Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenminister zieht Bilanz nach der ROADPOL-Aktionswoche – Alcohol & Drugs

Roman Poseck: „Alkohol, Drogen und andere berauschende Mittel haben im Straßenverkehr absolut nichts verloren. Wer sich trotzdem unter Einfluss ans Steuer setzt, handelt nicht nur fahrlässig, sondern bewusst rücksichtslos.“

Als Partner im europäischen Netzwerk „ROADPOL“ nahm die hessische Polizei an der Aktionswoche „Alcohol & Drugs“ vom 15. bis 21. Dezember 2025 teil. Ziel der Maßnahmen war es, durch konsequente Überwachung und Aufklärung die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Mit der Kontrollaktion hat die Polizei das Problem gerade in der Vorweihnachtszeit stärker ins Bewusstsein gerückt. In der vergangenen Woche wurden 6.237 Fahrzeugführer im Rahmen der Schwerpunktaktion kontrolliert. Insgesamt wurden 214 Verstöße festgestellt, was einer Quote von 3 % entspricht. Bei der ersten Kontrollaktion im Sommer dieses Jahres waren es noch 299 Verstöße. Neben den Kontrollen setzt die Polizei auch auf Aufklärungsarbeit, um langfristig das Bewusstsein für die Risiken zu schärfen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren.

Alkohol, Drogen und andere berauschende Mittel haben im Straßenverkehr absolut nichts verloren

Innenminister Roman Poseck bilanzierte heute: „Alkohol, Drogen und andere berauschende Mittel haben im Straßenverkehr absolut nichts verloren. Wer sich trotzdem unter Einfluss ans Steuer setzt, handelt nicht nur fahrlässig, sondern bewusst rücksichtslos. Dieses Verhalten ist kein persönliches Risiko, sondern eine direkte Gefahr für andere Menschen. Wer berauscht fährt, entscheidet sich aktiv dafür, Menschenleben aufs Spiel zu setzen. Das ist moralisch nicht zu rechtfertigen und gesellschaftlich nicht hinnehmbar. Deshalb veranstaltet die Polizei mehrmals im Jahr sogenannte Kontrollwochen, um auf Fehlverhalten im Straßenverkehr hinzuweisen und präventive dagegen vorzugehen. 

Straßenverkehr bedeutet Verantwortung. Jeden Tag vertrauen Millionen Menschen darauf, dass sich andere an Regeln halten, nüchtern fahren und ihre Fahrzeuge kontrollieren können. Wer dieses Vertrauen missbraucht, verlässt den Boden des solidarischen Zusammenlebens. Alkohol- oder Drogenfahrten sind ein eklatanter Bruch mit der Pflicht zur Rücksichtnahme. Sie zeigen eine gefährliche Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben anderer.

Die von der Ampel herbeigeführte Teil-Legalisierung von Cannabis hat leider dazu beigetragen, dass die Gefahr von bekifften Autofahrern gestiegen ist. Der Straßenverkehr ist dadurch unsicherer geworden. Ich habe mich von Beginn an gegen das Gesetz ausgesprochen. Auch die Landesinnenminister haben auf der vergangenen IMK in Bremen ihre kritische Haltung zum Konsumcannabisgesetz bekräftigt und vereinbart, dass eine Überprüfung der Vorgaben für Anbauvereinigungen hinsichtlich ihrer praktischen Kontrollmöglichkeiten notwendig ist. Daneben tritt die Konferenz für eine deutliche Absenkung der gültigen monatlichen Abgabehöchstmenge von 50 Gramm Cannabis sowie eine erhebliche Reduzierung der Besitzmenge von 25 Gramm Cannabis ein. Die Umsetzung dieser einstimmig beschlossenen Forderungen würde auch ein Mehr an Sicherheit für den Straßenverkehr bedeuten. 

Unsere Polizei leistet einen unverzichtbaren Dienst für die Allgemeinheit. Sie schützt Leben, verhindert Unfälle und zieht diejenigen zur Verantwortung, die glauben, sich über Regeln hinwegsetzen zu können. Ich danke allen Beamten, für ihren Einsatz im Rahmen der Kontrollwoche und auch darüber hinaus. Mit einem Mix aus Prävention und Repression tragen wir zu einem Mehr an Sicherheit im Straßenverkehr bei.“ 

Hintergrund

Im Jahr 2024 registrierte die hessische Polizei 3.185 Unfälle unter Alkoholeinfluss und/oder dem Einfluss berauschender Mittel, 1.147 Unfälle davon mit Personenschaden. Leider führten im Jahr 2024 insgesamt 11 Unfälle unter Alkoholeinfluss sowie 3 Unfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel zum Tod von Menschen.

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