Innenstaatssekretär Rößler steht auf einer Bühne und spricht. Im Hintergrund sitzen Polizistinnen und Polizisten.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Innenstaatssekretär Rößler besucht Veranstaltung und wirbt für Respekt vor Einsatzkräften

Um der hohen Zahl von Angriffen auf Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste entgegenzuwirken, hat die Hessische Landesregierung ein umfassendes Respekt-Paket geschnürt und unter anderem die Gesprächsreihe „Cops im Dialog – Polizei und Schule im Austausch“ ins Leben gerufen.

Seit dem Auftakt der Reihe im Januar sind Polizistinnen und Polizisten an rund 15 Schulen in ganz Hessen in den Dialog mit Schülerinnern und Schülern getreten, haben deren Fragen beantwortet und über die Rolle und Aufgaben der Polizei in unserer freiheitlichen Demokratie informiert.  

Innenstaatssekretär Martin Rößler hat die jüngste Veranstaltung von „Cops im Dialog“ in Gießen besucht und für Respekt vor den Einsatzkräften der Blaulichtfamilie geworben: „Gewalt gegen diejenigen, die für die Sicherheit in Hessen arbeiten und Menschen in Not helfen, ist inakzeptabel. Die Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind Tag und Nacht für die Bürgerinnen und Bürger da; sie gewährleisten Sicherheit, stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung, löschen Brände, bergen Verletzte und retten Leben. Ein Leben in Freiheit und Sicherheit wäre ohne die engagierten Frauen und Männer unserer Blaulichtfamilie nicht möglich. Die Begegnungen bei der Reihe ,Cops im Dialog‘ bringen den Schülerinnen und Schülern die Polizeiarbeit näher und wecken in ihnen ein Bewusstsein dafür, dass unter jeder Uniform ein Mensch steckt, der sich für unsere freiheitliche Demokratie und Sicherheit einsetzt. Ich danke allen, die sich auf schulischer und polizeilicher Seite für die Gesprächsreihe engagieren und wünsche den Veranstaltungen weiterhin einen guten Verlauf.“ 

Nach der bislang höchsten hessischen Zahl an Opfern im Bereich der Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten im Jahr 2023 (5.251) lag die Zahl im vergangenen Jahr mit 5.240 Opfern weiterhin auf hohem Niveau. Bei den Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten wurde ein Opfer mehr registriert (5.057), bei der Feuerwehr sank die Zahl der Opfer um neun (15), bei den Rettungsdiensten um drei (168). Unter den 2.589 Straftaten zum Nachteil von Einsatzkräften im Jahr 2024 (minus zehn Fälle) waren 1.194 Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, 972 Widerstandshandlungen, 375 Rohheitsdelikte, 15 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, 30 Beleidigungen auf sexueller Basis und drei Straftaten gegen das Leben. Im Bereich des Polizeipräsidiums Mittelhessen lag die Zahl der Opfer im Jahr 2024 allein mit Blick auf die Polizeibeamtinnen und -beamten bei 721, insgesamt wurden in Mittelhessen 338 Straftaten zum Nachteil von Einsatzkräften registriert. 

Zum Respekt-Paket

Das im vergangenen Jahr geschnürte Respekt-Paket zielt auf mehr Respekt vor der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungsdiensten ab. Es beinhaltet Maßnahmen zur Anerkennung der herausragenden Leistung der Einsatzkräfte, zur noch besseren Ausstattung und zur Steigerung der Sichtbarkeit und Wertschätzung. Dazu gehören unter anderem die Erhöhung der Polizeizulage um 22 Prozent auf 160 Euro im Januar dieses Jahres, die Ausweitung der Angriffsentschädigung sowie eine Respekt-Woche und Social-Media-Kampagne. 

Das Dialogformat „Cops im Dialog“ soll künftig jährlich im Bereich jeder hessischen Polizeidirektion in mindestens einer Schule durchgeführt werden. Im Mittelpunkt stehen die Aufgaben der Frauen und Männer der Blaulichtfamilie, die Herausforderungen ihres Berufsalltags und die Funktionsweise des Rechtsstaats. An den schulischen Veranstaltungen nehmen jeweils rund 100 Schülerinnen und Schüler teil. Parallel zu den Dialogformaten in den Schulen suchen Einsatzkräfte der Blaulichtfamilie zu diesen Themen auch mit Bürgerinnen und Bürgern gezielt das Gespräch.