Innenstaatssekretär Martin Rößler hat die Hessische Landesfeuerwehrschule (HLFS) besucht und drei fertiggestellte Baumaßnahmen offiziell eingeweiht, die der Modernisierung und Stärkung der Ausbildungsstätte von hessischen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern dienen. Eine Maßnahme betraf die Erneuerung des Serverraums der HLFS auf den aktuellen technischen Stand. Neu errichtet wurde in Modulbauweise als Stahlrahmenkonstruktion ein Übergangsgebäude mit zwei Lehrsälen, Technikbereich und Büroräumen. Mit diesem Gebäude kann bereits vor Fertigstellung des Erweiterungsbaus der HLFS die Kapazität von 240 auf 320 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhöht werden. Des Weiteren hat die HLFS eine Photovoltaikanlage mit einer Generatorleistung von 308 Kilowatt-Peak (kWp) erhalten. Mit dieser Anlage hat die Ausbildungsstätte einen wichtigen Meilenstein auf ihrem Weg hin zu einer autarken Stromversorgung erreicht. Für die drei Maßnahmen wurden an der HLFS mehr als eine Million Euro investiert.
Während seines Besuchs betont Staatssekretär Martin Rößler: „Die Hessische Landesfeuerwehrschule ist ein zentraler Baustein im hessischen Brand- und Katastrophenschutz. Hier absolvieren Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner umfangreiche Aus- und Fortbildungen für den Brand- und Katastrophenschutz. Dank der Arbeit der HLFS ist das Ausbildungsniveau im hessischen Brandschutz hoch. Dies ist neben moderner Ausstattung und Ausrüstung ein wesentlicher Garant für erfolgreiche Einsätze. Dabei bietet die HLFS innovative Ausbildungsformate an, die immer digitaler werden und bei denen auch virtuelle Realität eingesetzt wird. Die hohe Nachfrage nach den Lehrgängen ist auch Ausweis der guten Arbeit, die an der HLFS geleistet wird. Hierfür bedanke ich mich bei allen Bediensteten der Hessischen Landesfeuerwehrschule.
Mit den zukunftsträchtigen Baumaßnahmen, die ich offiziell einweihen darf, stärkt das Land die HLFS weiter. Dank des neuen Servercontainers verfügt die HLFS auch für die Zukunft über die technischen Voraussetzungen für eine leistungsfähige und sichere IT-Infrastruktur und kann alle Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen. Die zusätzlichen zwei Lehrsäle und Büroräume des Übergangsgebäudes erhöhen bereits vor Fertigstellung des Erweiterungsbaus die Kapazität der HLFS auf 320 Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer. Dies kommt unmittelbar den Kameradinnen und Kameraden zu Gute, die so schneller eine Ausbildung erfahren. Mit der Installation einer Photovoltaikanlage auf der Fahrzeughalle, Werkstatt und einem Lehrgebäude wird die HLFS künftig mit grünem Strom versorgt werden. Dies ist auch eine Investition in die Nachhaltigkeit, mit der Einsparpotentiale von rund 65.000 Euro realisiert werden können. So geht die HLFS weiter gestärkt in die Zukunft.“
Hintergrund zur HLFS und den Investitionen des Landes in den Brand- und Katastrophenschutz
Die Hessische Landesfeuerwehrschule (HLFS) in Kassel ist mit ihrer Außenstelle in Marburg-Cappel, dem Jugendfeuerwehrausbildungszentrum (JFAZ), die zentrale Aus- und Fortbildungsstätte für den Brandschutz und die Allgemeine Hilfe in Hessen. Sie führt auch Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen für den Katastrophenschutz durch. In den kommenden Jahren soll die HLFS in Kassel zu einem modernen Feuerwehrausbildungs- und -fortbildungszentrum weiter ausgebaut und die Teilnehmerkapazität um 150 zusätzliche auf dann insgesamt 390 Plätze erhöht werden. Hierfür stellt das Land rund 81 Millionen Euro bereit. Der zweite Bauabschnitt zur Erweiterung der HLFS in Kassel soll nach gegenwärtigen Planungen Mitte nächsten Jahres beginnen. Für die zeitgemäße Aus- und Fortbildung an der Landesfeuerwehrschule in Kassel und Marburg-Cappel stellt das Land jährlich rund 25 Millionen Euro bereit. Im Jahr 2023 haben sich knapp 26.000 Einsatzkräfte zu Veranstaltungen der HLFS angemeldet.
Für die Unterstützung der Kommunen im Brandschutz stellt das Land dieses Jahr eine Garantiesumme von 47 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den Mitteln fördert das Land die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und die Modernisierung von Infrastruktur. Des Weiteren fließen die Mittel in die Bereiche Ausbildung sowie Ehrenamtsförderung.
