Martin Rößler überreicht Sebastian Irgel das Silberne Brandschutzverdienstzeichen am Bande

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

„Jugendfeuerwehr ist WERTvoll“ – Ehrung und Förderung

Innenstaatssekretär Martin Rößler hat auf dem 49. Landes-Delegiertentag der Hessischen Jugendfeuerwehr ein Grußwort gehalten und den scheidenden stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart Sebastian Irgel mit dem Silbernen Brandschutzverdienstzeichen am Bande ausgezeichnet.

Der Delegiertentag im Bürgerhaus in Marburg-Cappel stand unter dem Motto „Jugendfeuerwehr ist WERTvoll!“. In der ersten Tageshälfte wurden Werte wie Demokratie, Respekt und Weltoffenheit thematisiert, denen sich die Landesjugendfeuerwehr verpflichtet fühlt. Das Programm begann mit einem Präventionsvortrag des Landesamts für Verfassungsschutz Hessen zum Thema Rechtsextremismus und Einflussnahme in den sozialen Medien. Nach Kurzvorträgen und einem Austausch in Form eines „Gallery Walks“ folgte am Nachmittag die offizielle Delegiertenversammlung der Landesjugendfeuerwehr. In Hessen sind im Bereich des Brandschutzes rund 26.000 Jugendliche in rund 2.150 Nachwuchsabteilungen vertreten. 

In seinem Grußwort griff Martin Rößler das Motto des Landesdelegiertentags auf: „Ich kann den Satz ,Jugendfeuerwehr ist wertvoll‘ nur dick unterstreichen. Jugendfeuerwehr ist sogar sehr wertvoll, weil sie junge Menschen an den aktiven Einsatzdienst in der Freiwilligen Feuerwehr heranführt, zu einem flächendeckenden Brandschutz in der Zukunft beiträgt und eine sinnvolle Aufgabe in einer starken Gemeinschaft bietet. Junge Leute mit ihrem frischen, manchmal unkonventionellen Denken können der älteren Generation außerdem gute Ideen und Impulse geben. Wer wissen möchte, wie die Feuerwehr von morgen aussieht, kommt an der Jugendfeuerwehr jedenfalls nicht vorbei. Die Hessische Jugendfeuerwehr ist die Zukunft des Brandschutzes in Hessen und ein unverzichtbarer Bestandteil des Landesfeuerwehrverbands. Allen, die sich engagieren und im Verband und in den Freiwilligen Feuerwehren zur Nachwuchsförderung beitragen, sage ich herzlichen Dank.“ 

Am Ende seiner Rede überreichte der Innenstaatssekretär dem scheidenden stellvertretenden Landesjugendfeuerwehrwart Sebastian Irgel für dessen Verdienste das Silberne Brandschutzverdienstzeichen am Bande. Irgel war sechs Jahre lang stellvertretender Jugendfeuerwehrwart, vertrat die Jugendfeuerwehr unter anderem im Präsidium des Landesfeuerwehrverbands und im Hessischen Jugendring und ist zudem seit zwölf Jahren als Abnahmeberechtigter der Deutschen Jugendfeuerwehr tätig. In Offenbach, wo Irgel Stadtbrandinspektor ist, leitete er zudem viele Jahre lang die Stadtjugendfeuerwehr. 

Vielfältige Förderung

Die Stärkung des Brand- und Katastrophenschutzes ist für die Hessische Landesregierung ein Schwerpunkt. Im Rahmen seiner Unterstützung investiert das Land schon seit Jahren in Feuerwehrfahrzeuge, -häuser und -technik, aber zum Beispiel auch in die Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften. Allein im vergangenen Jahr wurden 145 Fahrzeuge und 85 Baumaßnahmen an Feuerwehrhäusern mit rund 20 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen zehn Jahren betrug die Förderung von mehr als 1.700 Einsatzfahrzeugen und mehr als 550 baulichen Maßnahmen insgesamt fast 200 Millionen Euro. Im Jahr 2025 wird die Hessische Landesregierung weiter zielgerichtet in den Brand- und Katastrophenschutz investieren und die Einheiten bedarfsgerecht stärken. Hierfür stellt das Land für 2025 insgesamt rund 69 Millionen Euro bereit. Hinsichtlich der kommunalen Feuerwehren werden allein zur Förderung von Fahrzeugbeschaffungen und Neubaumaßnahmen voraussichtlich rund 21 Millionen Euro aufgewendet.

Im Rahmen seiner Förderung des Brandschutzes in Hessen unterstützt das Land Hessen auch die Arbeit der Jugendfeuerwehren in vielfältiger Weise. Ein Beispiel ist der Neubau des Jugendfeuerwehrausbildungszentrums in Marburg-Cappel. Mit dem insgesamt rund 26 Millionen Euro teuren Neubau wird eine moderne Aus- und Fortbildungsstätte mit Strahlkraft über die Grenzen Hessens hinaus geschaffen. Ein weiteres Beispiel ist die Imagekampagne „1+1=2 – eine gute Connection“, die die Jugendfeuerwehren hessenweit auf besondere Art sichtbar gemacht hat und vom Land seit dem Jahr 2014 mit insgesamt rund 860.000 Euro finanziert wurde.

Nicht zuletzt hat das Land ein Brandschutzerziehungskonzept auf die Beine gestellt und unterstützt die Einstellung hauptamtlicher Brandschutzerziehungskoordinatorinnen und -koordinatoren in Kreisen, kreisfreien Städten und Städten mit Sonderstatus. Diese sollen in ihren jeweiligen Bereichen jeweils die Brandschutzerziehung koordinieren und regionale Strukturen etablieren. Ziel ist es, Organisation, Ablauf und Inhalte der Brandschutzerziehung möglichst einheitlich zu gestalten und flächendeckend anzubieten. Um den Brandschutzerziehungskoordinatorinnen und -koordinatoren das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, hat das Land eigens ein Brandschutzerziehungsmobil konzipiert. Der rund 80.000 Euro teure „Gerätewagen Brandschutzerziehung“ ist speziell auf die Bedürfnisse der Brandschutzerzieherinnen und -erzieher zugeschnitten und mit entsprechendem Material beladen. Jeder Kreis, jede kreisfreie Stadt und jede Stadt mit Sonderstatus erhält vom Land ein Brandschutzerziehungsmobil. Hessenweit stehen 34 entsprechende Fahrzeuge mit einem Gesamtwert von mehr als drei Millionen Euro zur Verfügung.