Roman Poseck läuft über eine Wiese, im Hintergrund salutieren Beamte der Bundeswehr und man sieht das Schloss Biebrich

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Kommandoübergabe an Brigadegeneral Holger Radmann

Heute fand im Schloss Biebrich die Übergabe des Landeskommandos Hessen von Brigadegeneral Bernd Stöckmann an Brigadegeneral Holger Radmann statt.

Hessens Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck hat stellvertretend für die Hessische Landesregierung in seiner Rede Brigadegeneral Stöckmann gedankt und die enge Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und dem Land Hessen hervorgehoben und dabei ausgeführt:

„Ich danke Brigadegeneral Bernd Stöckmann für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Land Hessen. Er hat als Kommandeur des Landeskommandos Hessen seit September 2023 für eine stärkere Präsenz der Bundeswehr in der Gesellschaft und in der medialen Öffentlichkeit hier in Hessen gesorgt. Er hat mit seinem Wirken dazu beigetragen, dass die Zeitenwende konkret umgesetzt und in den Köpfen der Menschen verankert wird. Das ist ein wertvoller Verdienst, insbesondere in den aktuell herausfordernden Zeiten. Dabei spielt Hessen eine zentrale Rolle. Zum einen liegt unser Land zentral in Deutschland und ist damit ein wichtiges Transitland. Zum anderen sind in Hessen und in der direkten Umgebung viele Amerikaner stationiert, sodass wir auch für die enge Zusammenarbeit in der NATO eine wichtige Rolle spielen.

Dank und Anerkennung für Brigadegeneral Stöckmanns Verdienste

In seiner neuen Funktion wird er an seine bisherigen Erfahrungen anknüpfen. Er ist nun seit November in seiner neuen Dienstelle Operatives Führungskommando der Bundeswehr als Abteilungsleiter tätig und ist unter anderem für die weitere Ausplanung des Operationsplans Deutschland zuständig. Für die neue Herausforderung wünsche ich Herrn Stöckmann viel Erfolg und alles Gute.“ 

An den Nachfolger Holger Radmann gerichtet führte Heimatschutzminister Poseck weiter aus: „Es freut mich, dass mit Brigadegeneral Radmann ein äußerst kompetenter und erfahrener Mann ab sofort die Führung des Landeskommandos Hessens übernimmt. Der Pilot, der in seiner letzten Funktion als stellvertretender Kommandeur des für die Luftraumüberwachung zuständigen Combined Air Operations Centre (CAOC) und Leiter des Bereichs Multinationale Führung diente, bringt frischen Wind nach Hessen. Dank seiner durch Auslandseinsätze gesammelten Erfahrungen wird er mit neuen Akzenten aufwarten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Land Hessen werden wir immer weiter vertiefen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche Ihnen auch in unserem Sinne viel Erfolg für Ihre neue Aufgabe.“ 

Übergabe der Leitung des Landeskommandos Hessen an Brigadegeneral Radmann

Mit Blick auf die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und die Rolle des Zivilschutzes führte der Minister weiter aus: „Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine hat unsere mehr als 70 Jahre bestehende Gewissheit ins Wanken gebracht, dass Freiheit und Sicherheit selbstverständlich sind. Russland führt seit bald drei Jahren einen Krieg gegen die Ukraine, dessen Souveränität es nicht anerkennt, und versucht mit militärischer Gewalt, Grenzen zu verschieben. Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen – wegen der Freiheit der Menschen in der Ukraine aber auch, weil Putins Regime seine hybride Kriegsführung mit Desinformationen, Sabotageakten, Spionage und Cyberangriffen dann weiter eskalieren kann. Deutschland muss weiter gemeinsam mit seinen europäischen Partnern Triebfeder der Unterstützung der Ukraine sein.

Der fast drei Jahre andauernde Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat uns schmerzlich vor Augen geführt, dass wir mehr für unsere Sicherheit und die unserer Bündnispartner tun müssen. Die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands muss gestärkt werden – vor allem auch durch zusätzliche Investitionen in Personal und Ausrüstung der Bundeswehr. Das wird auch eine der wichtigen Aufgaben der neuen Bundesregierung sein, die wir aus Hessen bestmöglich unterstützen.“

Stärkung der Verteidigungsfähigkeit und Ausbau des Katastrophenschutzes

Die Bundeswehr ist hierzulande in zehn hessischen Kommunen zu Hause und hat damit einen festen Platz in Hessen. „Das zeigt auch die mittlerweile traditionelle Präsenz unserer Truppe auf dem Hessentag. Damit und mit der Stationierung US-amerikanischer Streitkräfte sowie dem NATO-Ukraine-Kommando ist Hessen ein wichtiger Baustein unserer militärischen Sicherheitsvorsorge und der unserer Partner. Hessen kann sich stets auf die Bundeswehr verlassen. Dies gilt auch in umgekehrter Richtung. So ist die gegenseitige Unterstützung in Amtshilfe, zum Beispiel bei Katastrophen durch die Bundeswehr, bei Marschbewegungen durch die hessische Polizei, vorbildlich. Zeitnah werden wir auch einen ‚Gemeinsamen Sicherheitsdialog‘ unter Beteiligung der Bundeswehr starten, bei dem Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Sicherheitsbehörden, Wirtschaft und der US-Streitkräfte regelmäßig aktuelle Themenstellungen und Sicherheitsfragen besprechen werden.

Hessen wird weiter seinen Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge leisten und den Katastrophenschutz als einen wichtigen Bestandteil des Bevölkerungsschutzes weiter nach Kräften stärken. Hier ist es allerdings wichtig, dass auch der Bund seine Anstrengungen verstärkt und seiner Verantwortung für den Schutz der Bevölkerung nachkommt und die zivile Verteidigung stärkt. Denn wenn wir besser darin werden, Krisen zu bewältigen, indem wir die richtigen Vorkehrungen treffen und die Resilienz unseres Landes erhöhen, können wir uns auch effektiver verteidigen. Auf hessischen Vorschlag hat die Innenministerkonferenz Ende vergangenes Jahres den Bund deshalb auch gebeten zu prüfen, wie von neuen Wehrdienst-Modellen auch die Feuerwehren oder Hilfsorganisationen personell profitieren könnten“, führte der Minister abschließend aus.