Innenminister Poseck spricht vor 5 Männern, die gespannt zuhören.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Nach dem verheerenden Brand blickt Stadtallendorf tatkräftig nach vorn

Mitte Oktober kam es im Feuerwehrhaus Stadtallendorf zu einem folgenschweren Brand. Der Brand zerstörte die neu errichtete Fahrzeughalle, welche im Januar 2024 eingeweiht wurde sowie den gesamten Fuhrpark vollständig. Noch am Tag des Brandes besuchte Innenstaatssekretär Martin Rößler Stadtallendorf, um sich vor Ort einen Eindruck von den Auswirkungen des Brandes zu machen und seine volle Solidarität der Stadt Stadtallendorf zu versichern.

Vier Wochen nach dem Brand besuchte heute Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck die Freiwillige Feuerwehr Stadtallendorf, um sich im Gespräch mit dem Bürgermeister Christian Somogyi und Vertreterinnen und Vertretern der Feuerwehr über die Fortschritte vor Ort zu informieren.

Sofortige Unterstützung vom Land

„Zunächst einmal bin ich sehr froh, dass bei dem Brand Mitte Oktober keine Person zu Schaden gekommen ist. Dennoch sind der Brand und seine Auswirkungen auf die Freiwillige Feuerwehr ein erheblicher Rückschlag. Bei alledem gilt es festzuhalten, dass der Grundschutz in Stadtallendorf durch die Unterstützung der Stadtteilfeuerwehren sowie umliegender Gemeinden stets gegeben war. Bereits wenige Tage nach dem Brandereignis konnte der Grundschutz von der Feuerwehr Stadtallendorf durch die Unterstützung von Feuerwehren und Firmen aus dem gesamten Land, durch das Leihen von Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen, wiederhergestellt werden. Für diese gelebte Solidarität bedanke ich mich bei allen Beteiligten.

Auch wir als Land haben Stadtallendorf direkt unterstützt. Kurzfristig haben wir Leihfahrzeuge von der Hessischen Landesfeuerwehrschule bereitgestellt und bei der Vermittlung von in Hessen verfügbaren Fahrzeugen geholfen. So stellen wir seit knapp einem Monat ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 sowie eine Drehleiter.

Wiederbeschaffung von Einsatzmitteln

Darüber hinaus haben wir Stadtallendorf Unterstützung bei der langfristigen Wiederbeschaffung von Einsatzmitteln zugesagt. Bereits unmittelbar nach dem Brand haben wir die Verantwortlichen darüber informiert, dass aufgrund der unverschuldet entstandenen Eilbedürftigkeit für die Vergabe von Liefer- und Bauleistungen Ausnahmetatbestände des Vergaberechts Anwendung finden konnten. Dies ermöglicht Stadtallendorf zum Beispiel den Direktkauf eines geeigneten Feuerwehrfahrzeugs, das die notwendige Eignung aufweist und kurzfristig lieferbar ist.

Auch, wenn abzuwarten ist, wie es mit der Versicherung weitergeht, hat dies keinerlei Einfluss auf die finanzielle Unterstützung, die Stadtallendorf vom Land bekäme; etwaige Versicherungsleistungen werden von den zuwendungsfähigen Ausgaben abgezogen – der Fördersatz bleibt unangetastet. Dabei sind wir aufgrund der Situation bereit schnell und unbürokratisch zu helfen. Fehlende Begleitunterlagen können nachgereicht werden. Eine Ersatzbeschaffung des ebenfalls beim Brand zu Schaden gekommenen, landeseigene Gerätewagen Katastrophenschutz, wird vorbereitet. Außerdem hat die Feuerwehrstiftung 5.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung gestellt, um die Fortsetzung der Arbeit der Kinder- und Jugendfeuerwehr zu ermöglichen. Wir stehen auch weiterhin fest an der Seite Stadtallendorfs und der Freiwilligen Feuerwehr und werden alles unternehmen, damit die Rahmenbedingungen möglichst bald wieder den Status vor dem Brand erreichen.“

Aufbau einer Leichtbauhalle als Interims-Fahrzeughalle

Mit Blick auf die aktuelle Lage vor Ort ergänzte Roman Poseck: „Trotz des ersten Schocks über den Verlust ihres Feuerwehrhauses und ihrer Einsatzfahrzeuge sind die Kameradinnen und Kameraden aus Stadtallendorf und die Kommunalpolitik nicht verzagt. Für diesen Mut und die Tatkraft danke ich allen Beteiligten vor Ort.

Es geht voran, davon konnte ich mir ein Bild machen: Der Aufbau einer Leichtbauhalle als Interims-Fahrzeughalle auf dem Stadionparkplatz in Stadtallendorf hat begonnen. Ebenfalls gibt es Container, um neben den Fahrzeugen auch die Einsatzkräfte und ihre Ausrüstung adäquat unterzubringen. Positiv ist auch, dass die Stadt von Fahrzeugherstellern verhältnismäßig zeitnah Hilfe zugesichert bekommen. Ich deute es als Zeichen des Aufbruchs, dass die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner nun den Umzug in die Übergangs-Räumlichkeiten mit Vorfreude erwarten.“