Durch den Erstmitteiler wurde ein brennendes Feuerwehrfahrzeug im Gerätehaus gemeldet, der Brand dehnte sich jedoch schnell auf die gesamte Fahrzeughalle mit mindestens acht Feuerwehrfahrzeugen aus. Nach ersten Erkenntnissen sind alle Fahrzeuge der Feuerwehr Stadtallendorf bis auf eines zerstört.
Mit massivem Kräfteansatz von rund 170 Einsatzkräften benachbarter Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis wurde versucht, ein Übergreifen des Feuers auf das Hauptgebäude zu verhindern. Wegen der starken Rauchentwicklung werden die Anwohnerinnen und Anwohner aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, eine MOWAS-Meldung wurde abgesetzt. Die vorübergehend gesperrte Strecke der Weserbahn konnte zwischenzeitlich wieder aufgehoben werden.
Schwerer Schlag für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft
Innenstaatssekretär Martin Rößler hat sich vor Ort persönlich ein Bild von der Lage verschafft und danach erklärt: „Mit großer Bestürzung habe ich vom Brand der erst kürzlich eingeweihten Fahrzeughalle erfahren. Ich danke allen Einsatzkräften für ihren großartigen Einsatz. Mir war es wichtig, sofort vor Ort zu sein, um mir selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen. Die gesamte Fahrzeughalle ist bis auf den Boden abgebrannt. Es stehen alleine noch die Fahrzeuggerippe. Es zeigt sich ein katastrophales Bild der Zerstörung. Erfreulicherweise konnte der Sozialtrakt gerettet werden. Der Großbrand ist ein schwerer Schlag für die gesamte Feuerwehrgemeinschaft und für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die auf die unermüdliche Arbeit unserer Feuerwehrleute angewiesen sind.
Die rund 170 Einsatzkräfte leisten Großartiges. Sie sind seit dem frühen Morgen im Dauereinsatz und haben die Lage schnell in den Griff bekommen. Es hat glücklicherweise keine Verletzten gegeben.
Dank der hohen Professionalität aller Einsatzkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden. Es ist ein anerkennendes Zeichen der Solidarität, dass schon jetzt umliegende Feuerwehren ihre Unterstützung zugesagt haben, um den Brandschutz bis auf Weiteres vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger aufrecht zu erhalten.
Nach wie vor ist die Brandursache unbekannt.
Wir lassen die Kameradinnen und Kameraden vor Ort nicht im Stich und prüfen derzeit, wie wir seitens des Landes vor Ort unterstützen können.“
Es ist von einem Schaden von über 20 Millionen Euro auszugehen
Der Feuerwehrkomplex in Stadtallendorf wurde erst im Januar dieses Jahres offiziell eingeweiht. Am hochmodernen Standort gibt es einen Übungsturm, Wascheinrichtungen für Einsatzkleidung, diverse Werkstätten und einen Pumpenprüfstand.
Die Polizei ist ebenfalls mit starken Kräfteansatz an der Einsatzstelle und unterstützt die Verkehrsmaßnahmen. Hinweise auf die Brandursache liegen zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor.
Der Grundschutz für die Stadt Stadtallendorf wird derzeit von den Feuerwehren Kirchhain und Rauschenberg sichergestellt.
Der Brandschutzaufsichtsdienst des Regierungspräsidiums Gießen ist vor Ort und steht in engem Austausch mit dem Brandschutzaufsichtsdienst des Hessischen Innenministeriums.