Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck hat die Brandschützerinnen und Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehr Wetzlar besucht und Oberbürgermeister Manfred Wagner einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 272.800 Euro für ein neues Einsatzfahrzeug mit Drehleiter vom Typ DLAK 23/12 überreicht.
Gut aufgestellt für den Brand- und Katastrophenschutz
In seinem Grußwort führte Innenminister Roman Poseck aus: „Die Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen leisten bereits Herausragendes für den Brandschutz in Wetzlar. Sie haben im vergangenen Jahr mehr als 1.150 Einsätze bestritten – von Großbränden über Unwetterereignisse bis hin zu einem Kleinflugzeugabsturz. Diese Einsätze hat die Freiwillige Feuerwehr Wetzlar hervorragend gemeistert und damit einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger geleistet. Wir wollen, dass unsere Feuerwehren auch in Zukunft gut für den Brand- und Katastrophenschutz aufgestellt sind. Daher investiert die Hessische Landesregierung in diesem Jahr eine Rekordsumme in Höhe von 47 Millionen Euro in die Ausstattung und Ausrüstung unserer Feuerwehren. Wir unterstützen damit die Kommunen, die ebenfalls einen erheblichen finanziellen Beitrag für den Brandschutz leisten.
Es ist mir eine Freude, heute der Stadt Wetzlar einen Bescheid für ein neues Einsatzfahrzeug mit Drehleiter zu überreichen. Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner können mit dem neuen Fahrzeug künftig in einer Höhe von bis zu 23 Meter Hilfe leisten und Brände bekämpfen. Für ihre künftigen Einsätze mit dem neuen Fahrzeug wünsche ich den Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr alles Gute und eine stets sichere Rückfahrt von den Einsätzen. Mit dem neuen Einsatzfahrzeug stärken wir den Brandschutz in Wetzlar.
Den Brandschützerinnen und Brandschützern danke ich für ihr unermüdliches Engagement für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Ihr Einsatz verdient Respekt.“
„Gewalt gegen Einsatzkräfte“
Im Rahmen einer Respekt-Woche hat das Hessische Innenministerium auf das wichtige Thema „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ hingewiesen. Mit einem Respekt-Paket will die Hessische Landesregierung die Bürgerinnen und Bürger für dieses Problem sensibilisieren und zugleich der Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste den Respekt zollen, den sie verdient haben.
Der Minister erklärte dazu: „Es ist absolut inakzeptabel, dass Polizistinnen, Feuerwehrmänner und Rettungskräfte beleidigt, beschimpft und teilweise angegriffen werden. Die Zahlen zeigen ein deutliches Bild: 2023 wurden 5.056 Polizistinnen, 171 Rettungskräfte und 24 Feuerwehrmänner Opfer von Straftaten. Die hessische Landesregierung reagiert auf diese Entwicklung. Sie hat ein Respekt-Paket mit unterschiedlichen Maßnahmen geschnürt. Dieses haben Ministerpräsident Boris Rhein und ich vor kurzem gemeinsam vorgestellt. Wir wollen die Polizeizulage auf 160 Euro erhöhen, die Ausstattung verbessern und mit einer Social-Media-Kampagne für mehr Sichtbarkeit sorgen. Besonders wichtig ist mir die Bundesratsinitiative, in der ich mich dafür einsetze, das Mindeststrafmaß bei tätlichen Angriffen auf Einsatzkräfte von den bisherigen drei auf sechs Monate zu erhöhen. Hierdurch wäre das Verhängen einer Geldstrafe nicht mehr möglich. Werden Einsatzkräfte gezielt in einen Hinterhalt gelockt, soll eine Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr gelten. Damit bringen wir das Unrecht solcher Taten zum Ausdruck und sorgen für mehr Abschreckung. Die Bundesratsinitiative werde ich selbst kommende Woche Freitag in den Bundesrat einbringen und hoffe auf breite Zustimmung.“
In Wetzlar gibt es elf Ortsteilfeuerwehren mit rund 400 aktiven Einsatzkräften, acht Jugendfeuerwehren mit rund 160 Mitgliedern, neun Kindergruppen mit über 160 Mitgliedern und fast 100 Mitglieder in der Ehren- und Altersabteilung.
Umfangreiche Investitionen im Brand- und Katastrophenschutz
Den Brandschutz in Wetzlar hat die Landesregierung seit 2019 mit mehr als 2,3 Millionen Euro gefördert. Auch der Lahn-Dill-Kreis, zu dem Wetzlar gehört, hat von der Garantiesumme im Brandschutz profitiert: In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 17 Fahrzeuge und zwei bauliche Maßnahmen mit mehr als 1,8 Millionen Euro gefördert. Im vergangenen Jahr 2023 wurden Zuwendungen für neun Fahrzeuge und zwei bauliche Maßnahme in Höhe von mehr als 1,3 Millionen Euro bewilligt oder vorbeschieden.