Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Partnerschaftsvereinigung Burgwald e.V. erhält 5000 Euro

Roman Poseck: „Eine wache Erinnerungskultur ist gerade in der heutigen herausfordernden Zeit besonders wichtig. In der Gemeinde Burgwald wird diese vorbildlich gelebt.“

Gemeindebrandinspektor Mark Engel, Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg, Innenminister Roman Poseck, Vorsitzender der Partnerschaftsvereinigung Adam Daume, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, Bürgermeister Lothar Koch, Landtagsabgeordnete Daniela Sommer vor grünem Vorhang
Gemeindebrandinspektor Mark Engel, Landtagsabgeordnete Claudia Ravensburg, Innenminister Roman Poseck, Vorsitzender der Partnerschaftsvereinigung Adam Daume, Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, Bürgermeister Lothar Koch, Landtagsabgeordnete Daniela Sommer

Innenminister Roman Poseck hat die Partnerschaftsvereinigung Burgwald e.V. im Landkreis Waldeck-Frankenberg besucht und einen Förderbescheid über 5.000 Euro für die Fahrt einer Burgwalder Delegation in die ungarische Partnergemeinde Perbál übergeben. Die Gemeinde Burgwald pflegt seit 1997 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Perbál (Ungarn), die im Kulturhaus der ungarischen Partnergemeinde am 26. Juli 1997 feierlich besiegelt wurde.

Gelebte Partnerschaft der Gemeinden

Nach einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Partnerschaftsvereinigung Burgwald e.V. Adam Daume und dem Burgwalder Bürgermeister Lother Koch, erklärte Innenminister Roman Poseck: „Es ist erfreulich, dass die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden auch heute noch so lebendig ist. Sie besuchen sich regelmäßig an beiden Orten und erinnern gemeinsam an das leidvolle Schicksal der Heimatvertriebenen. An diesem Sonntag jährt sich die Ankunft der ungarndeutschen Heimatvertriebenen zum 78. Mal. Eine wache Erinnerungskultur ist gerade in der heutigen herausfordernden Zeit besonders wichtig. In der Gemeinde Burgwald wird diese vorbildlich gelebt. Sie führt seit 1992 alle fünf Jahre den ‚Burgwalder Grenzgang‘, eine Wanderung rund um die Gemarkung, durch.  Durch diese wertvolle Initiative des gemeinsamen Zusammenkommens sind neue Freundschaften zwischen Deutschen und Ungarn entstanden. Das stärkt auch den Zusammenhalt in Europa, den wir in diesen krisenhaften Zeiten besonders fördern sollten. Es ist beeindruckend, wie gut diese Wanderung ankommt und welche positiven Auswirkungen die Partnerschaft insgesamt hat.“ 

In der Zeit vom 02. bis 06. Oktober 2024 findet nun zum 4. Mal der Grenzgang der Gemeinde Perbál statt, zu dem wieder eine Delegation der Partnerschaftsvereinigung sowie politische und gesellschaftliche Vertreterinnen und Vertreter, aber auch Personen, die einem familiären Bezug nach Perbál haben, eingeladen sind. „Es ist mir eine große Freude, heute der Partnerschaftsvereinigung Burgwald einen Bescheid in Höhe von 5.000 Euro zu überreichen. Mit dieser Summe soll die Fahrt zur Partnergemeinde Perbál finanziert werden. Ich begrüße diese tolle Initiative und freue mich, dass die Wanderung bereits zum 4. Mal stattfindet und bin zuversichtlich, dass dieser Begegnung weitere Treffen folgen“, so Innenminister Roman Poseck während der Übergabe des Förderbescheids. 

„Der Hessischen Landesregierung ist der Erhalt des Kulturgutes der Gebiete, aus denen die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler stammen, ein wichtiges Anliegen. Daher hat sie auch in dieser Legislaturperiode wieder einen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler berufen. Das Land Hessen hat mit Andreas Hofmeister einen hervorragenden Beauftragten gefunden, der alle Interessen der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler einfühlsam und wirkungsvoll vertreten wird“, führte der Minister abschließend aus. 

Hintergrund

Die Partnerschaft zwischen der nordhessischen Gemeinde Burgwald und dem ungarischen Perbál geht auf einen leidvollen Teil unserer deutschen Geschichte zurück. Denn sie begründet sich auf den Heimatvertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ungarn vertrieben und in Viehwaggons in Richtung Deutschland gebracht wurden. Am kommenden Sonntag, am 14. April, jährt sich die Ankunft der ungarndeutschen Heimatvertriebenen zum 78. Mal. Denn am 14. April 1946 erreichte der Zug mit 1.047 Frauen, Männern und Kindern aus Perbál den Altkreis Frankenberg.