Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Poseck besucht das Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum in Frankfurt

Innen- und Heimatschutzminister Roman Poseck hat das  Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) der Zentralen Branddirektion Frankfurt in Eckenheim besucht. Im Gespräch mit Brandschützern und Verantwortlichen informierte sich der Minister über aktuelle und künftige Herausforderungen, darunter auch die Vorbereitungen auf die Fußball-Europameisterschaft. Auch mit Stadträtin Annette Rinn, die zugleich zuständige Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz ist, hat sich Innenminister Roman Poseck ausgetauscht.

„In den ersten Wochen meiner Amtszeit habe ich bereits durch viele Feuerwehrbesuche Einblicke in die Arbeit der Brandschützer erhalten. Im Mittelpunkt standen dabei die Freiwilligen Feuerwehren, die den Brandschutz in der Fläche gewährleisten. Es freut mich nun, das Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum hier in Frankfurt zu besuchen und damit eine andere Säule der Feuerwehr in Hessen kennenzulernen. Frankfurt ist eine lebenswerte Metropole, die einen stetigen Zuwachs an Einwohnern verzeichnet. Das bedeutet auch, dass die Feuerwehren und Rettungsdienste für zunehmend mehr Menschen zuständig sind. Zudem bietet die Stadt viele gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Ereignisse, die auch zu Herausforderungen für die Einsatzkräfte werden können. Die rund 1.000 Feuerwehrbeamtinnen und Feuerwehrbeamten der Berufsfeuerwehr leisten in den zwölf Feuer- und Rettungswachen hervorragende Arbeit. Sie sind sehr kompetent, hoch professionell und besonders leistungsstark. Sie werden von den über 900 ehrenamtlichen Brandschützern der 28 Stadtteilfeuerwehren täglich unterstützt, um Menschen bei Bränden, Unfällen und in anderen Notsituationen zur Hilfe zu kommen. In diesem Zusammenspiel tragen sie wesentlich zum Schutz der Menschen bei. Für dieses herausragende Engagement danke ich allen Frankfurter Brandschützern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr“, sagte Heimatschutzminister Roman Poseck bei seinem Besuch im BKRZ. 

Wir müssen gemeinsam die Attraktivität einer beruflichen Tätigkeit bei der Feuerwehr sichern und steigern. Ich strebe an, die Feuerwehrzulage möglichst bald anzuheben.

Roman Poseck Innenminister

Der Minister erklärte weiter: „Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Land und Kommunen, den Nachwuchs für unsere Feuerwehren zu sichern. Dabei bestehen Herausforderungen sowohl für die Berufsfeuerwehren als auch für die Freiwilligen Feuerwehren. Es gilt, die Zukunft unserer Feuerwehren trotz des demografischen Wandels zu gewährleisten. Die Frauen und Männer der Berufsfeuerwehr werden auch in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Sie setzen sich mit Herzblut für die Sicherheit und den Schutz der Menschen ein. Ohne ihren Einsatz würde ein wichtiger Kern des Brandschutzes fehlen. Die rund 14.000 Brand- und Hilfeleistungseinsätze sowie die rund 148.000 Rettungsdiensteinsätze im vergangenen Jahr machen das deutlich.

Die Berufsfeuerwehr Frankfurt feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Der runde Geburtstag unterstreicht die lange Tradition und die hohe Bedeutung der Berufsfeuerwehr. Wir müssen gemeinsam die Attraktivität einer beruflichen Tätigkeit bei der Feuerwehr sichern und steigern, damit sich Nachwuchskräfte auch in Zukunft für die Feuerwehr entscheiden. Deshalb strebe ich an, die Feuerwehrzulage möglichst bald anzuheben, um damit einen Beitrag zur Attraktivität einer Tätigkeit in der Berufsfeuerwehr zu leisten. Daneben können die Kommunen Sonderzuschläge für Anwärter oder für die freie Heilfürsorge gewähren. Die Stadt Frankfurt setzt das bereits um.“

Förderung in Höhe von 47 Millionen Euro

„Der Magistrat hat die Herausforderungen in Brandschutz und Rettungsdienst durch den stetigen Bevölkerungszuwachs wie auch durch die zunehmenden Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz erkannt. Die Stadt investiert weiter in eine baulich und technisch zeitgemäße Infrastruktur und eine angemessene personelle Ausstattung und hat ein Grundlagenkonzept für ein wirksames städtisches Krisenmanagement auf den Weg gebracht. Ziel ist es, im Bedarfsfall schnell und effektiv reagieren, städtische Kernprozesse in Krisensituationen aufrechterhalten und lageangemessene Entscheidungen treffen zu können. Wir freuen uns sehr über den Besuch des Innenministers und bedanken uns für die bisherige und in Aussicht gestellte Unterstützung“, sagte Stadträtin und Dezernentin für Ordnung, Sicherheit und Brandschutz Annette Rinn.

Die Hessische Landesregierung hat bereits in den vergangenen Jahren den Brand- und Katastrophenschutz umfassend personell und materiell unterstützt. In diesem Jahr werden die Feuerwehren mit einer Garantiesumme in Höhe von 47 Millionen Euro gefördert. Die Stadt Frankfurt hat von den Investitionen in den Brandschutz profitiert: In den vergangenen drei Jahren wurden in Frankfurt insgesamt zwei Fahrzeuge mit einer Gesamthöhe von 21.000 Euro gefördert. „Trotz der angespannten Haushaltslage werde ich mich für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger in Hessen einsetzen. Dazu gehört auch der Brand- und Katastrophenschutz“, so der Minister abschließend.

Hintergrund

Neben der Feuerwache 1 beheimatet das Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum den Sitz der Amtsleitung, viele Fachabteilungen sowie die Zentrale Leitstelle. Außerdem sind hier das Katastrophenschutzlager der Stadt Frankfurt sowie das Feuerwehr- und Rettungstrainingscenter verortet. Damit ist das BKRZ das Herzstück des Brandschutzes, der Allgemeinen Hilfe und des Rettungsdienstes in der Mainmetropole – hier werden zum Beispiel in der Zentralen Leitstelle Notrufe und Hilfeersuche entgegengenommen, Einsatzkräfte alarmiert und Einsätze der Allgemeinen Hilfe, des Brandschutzes, der Katastrophenschutzes und des Rettungsdienstes gelenkt und dokumentiert.

Die Branddirektion Frankfurt nimmt für die Stadt Frankfurt auch die Aufgabe des Rettungsdienstträgers nach Hessischem Rettungsdienstgesetz wahr. Als derzeit größter Leistungserbringer nimmt die Branddirektion mit ihrer Berufsfeuerwehr selbst am Rettungsdienst teil. Sie stellt unter anderem vier Notarzt-Einsatzfahrzeuge und neun Rettungswagen im Stadtgebiet. Darüber hinaus stellt die Berufsfeuerwehr weiteres rettungsdienstliches Personal, zum Beispiel für den Rettungshubschrauber Christoph 2 und den Baby-Rettungswagen.

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