Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

60.000 Euro für barrierefreien Zugang im Fritz-Becker-Bad

Staatssekretär Stefan Sauer hat die Stadt Trebur besucht und einen Bescheid in Höhe von 60.000 Euro für die Einrichtung eines barrierefreien Zugangs im Fritz-Becker-Bad in Trebur überreicht. Die Mittel stammen aus dem SWIM-Förderprogramm, mit dem die Hessische Landesregierung den Bau und die Modernisierung der hessischen Frei- und Hallenbäder unterstützt.

„Wir wollen, dass allen Menschen selbstbestimmt und gleichberechtigt am Sport teilhaben. Zudem ist es uns ein wichtiges Ziel, dass in Hessen alle Mitglieder der Gesellschaft unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen Schwimmen lernen können und geeignete sowie moderne Schwimmstätten haben. Die Stadt Trebur geht mit dem Vorhaben eines barrierefreien Zugangs im Fritz-Becker-Bad mit gutem Beispiel voran und setzt damit ein wichtiges Zeichen für mehr Inklusion. Ich wünsche den Verantwortlichen viel Erfolg und einen reibungslosen Verlauf bei den Baumaßnahmen,“ sagte Innen- und Sportstaatssekretär Stefan Sauer. 

Am Ortsausgang von Trebur in Richtung Astheim befindet sich das beheizte Fritz-Becker-Freibad. Das Bad wurde im Jahr 1972 erbaut und wird seitdem von der Gemeinde Trebur betrieben. Wasser- und Massagedüsen, Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken, Wasserspielplatz für Kinder, Planschbecken und große Liegewiesen mit Schattenplätzen sind Teil des Angebots an die rund 82.000 jährlichen Besucherinnen und Besucher. Das mit einer Warmwasseranlage und mit Warmwasserduschen ausgestattete Freibad wird über eine Solaranlage versorgt.

Nach über 50 Jahren soll nun der Eingangsbereich modernisiert und dabei gleichzeitig barrierefrei gestaltet werden. Dabei werden die bestehenden Pflasterungen abgebrochen und lose Gehwegplatten entfernt. Der Gehweg wird anschließend barrierefrei wiederrichtet. Damit wird auch dem geänderten Mobilitätsverhalten Rechnung getragen: Seniorinnen und Senioren sowie gehbehinderte Menschen können mit Elektromobilen direkt am Eingang parken und auch während des Besuchs im Freibad ihre Elektromobile aufladen. Darüber hinaus baut der Kreis Groß-Gerau in unmittelbarer Nähe des Bades eine Schule für geistig und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche, deren Betrieb 2024 aufgenommen werden soll. Die Anbindung an ein Schwimmbad ist für diese Schulform konzeptionell wichtig. Mit der Umgestaltung wird auch die Unfallgefahr für gehbehinderte Menschen deutlich gesenkt.

Hintergrund

Speziell für den Erhalt der hessischen Frei- und Hallenbäder hat die Landesregierung in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Sonderförderprogramme auferlegt. So konnten in den Jahren 2007 bis 2012 im Rahmen des Hallenbad-Investitionsprogramms (HAI) 105 Hallenbäder mit Landesmitteln in Höhe von insgesamt rund 45 Millionen Euro bezuschusst werden. 2019 startete das Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm „SWIM“, welches für fünf Jahre und mit einem Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt wurde. Auch in diesem Jahr werden hierüber Modernisierungsmaßnahmen hessischer Schwimmbadbetreiber in Höhe von zehn Millionen Euro bezuschusst.

Die Sportförderpolitik ist von herausgehobener Bedeutung für die Hessische Landesregierung. Die Hessische Landesregierung hat den organisierten Sport in Hessen 2022 mit einem Volumen von rund 65,5 Millionen Euro unterstützt. 2023 stehen Rekordmittel von mehr als 68 Millionen Euro zur Verfügung.