Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Eindrucksvolle Bilanz bei den Special Olympics World Games

Zum Abschluss der Special Olympics World Games gratulieren der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein und Sportminister Peter Beuth allen hessischen Sportlerinnen und Sportlern zu einer großartigen Erfolgsbilanz. Hessens Athleten erkämpften sich in Berlin insgesamt fünf Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen.

„Unsere hessischen Athletinnen und Athleten waren bei den Special Olympics insgesamt neun Mal auf dem Treppchen und haben den hessischen Inklusionssport damit besonders eindrucksvoll und erfolgreich vertreten. Wir gratulieren allen hessischen Athletinnen und Athleten sowie den Trainerinnen und Trainern zu ihren beeindruckenden Leistungen. Denn neben den neun hessischen Medaillen konnten unsere Sportlerinnung und Sportler weitere gute Platzierungen erreichen. Jeder von ihnen ist ein erfolgreicher Athlet und ein toller Botschafter des Sportlandes Hessen gewesen. Ich freue mich sehr, das hessische Special-Olympics-Team am Mittwoch beim Abend des Sports begrüßen zu dürfen und mich mit ihnen direkt über ihre Erlebnisse und Eindrücken bei den Weltspielen austauschen zu können“, sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein.

Die Special Olympics World Games war die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung. Rund 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung traten mit „Unified Partnern“, Menschen ohne geistige Behinderung, in 26 Sportarten an. Im Rahmen des sogenannten Host Town-Programms der Special Olympics Weltspiele waren rund 190 Delegationen aus aller Welt vor Beginn der eigentlichen Wettkämpfe vier Tage im ganzen Bundesgebiet in Kommunen zu Gast gewesen. In Hessen gab es 19 Gastgeberkommunen, die auf Grundlage von Konzepten für inklusive Projekte ausgewählt wurden. Ziel war es, auch nachhaltig die inklusiven Strukturen in den Kommunen zu stärken und langfristig mehr Teilhabe vor Ort zu ermöglichen. In Frankfurt war die größte Delegation mit rund 300 Inderinnen und Indern unter dem Namen „Special Olympics Bharat“ zu Gast.

„Menschen mit Behinderung wurde bei den Weltspielen eine großartige Bühne geboten. Die 6.500 Athletinnen und Athleten aus 190 Ländern haben acht Tage lang echte Weltspiele voller Sport und Emotionen gezeigt. Sie haben den Zuschauer aus aller Welt sehr eindrucksvoll gezeigt, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind und worum es im Sport wirklich geht. Denn neben den sportlichen Wettkämpfen wurden insbesondere die unverzichtbaren Werte wie Respekt, Zusammenhalt und Toleranz vermittelt. Wir werden mit den hessischen Sportverbänden, Sportkreisen und unseren Vereinen weiter daran arbeiten, die Inklusion im Sport weiter voranzubringen. Ich bin überzeugt davon, dass diese Weltspiele noch lange in Erinnerung bleiben und nachhaltig nachwirken werden. Wir sind stolz auf unsere erfolgreichen Athleten und freuen uns auf ihre Heimkehr“, sagte Hessens Sportminister Peter Beuth.

Hessische Medaillen-Bilanz

Gold gewann die Unified-Boccia-Mannschaft um die Athleten Matthias Deiß und Andreas Dietl mit ihren Unified-Partnern Andreas Porzelle und Maunel Bernhard und Trainer Egon Bernhard (alle Werraland Lebenswelten Eschwege). Matthias Deiß und Andreas Porzelle sicherten sich auch in der Unified-Doppel-Konkurrenz die Goldmedaille.

Zwei weitere Goldmedaillen gingen an die Schwimmerin Sabrina Blasius (St. Vinzenzstift Rüdesheim) über 100 m Lagen und das deutsche Hockey-Mixed-Team um die Wiesbadenerin Chloé Lucy Beloin. Komplettiert wurden die Sammlung der Goldmedaillen am letzten Wettkampftag durch eine Goldmedaille von Radrennfahrer Thorsten Rach aus Lampertheim im Straßenrennen mit Trainerin Claudia Wahlig über 10 Kilometer.

Mit einer Silbermedaille gewann Annika Meißner (Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf) die erste hessische Medaille über 5000 m in der Leichtathletik. Zum Ende der Spiele wiederholte sie diesen Erfolg und wurde mit der 4 x 400 m-Staffel erneut Zweite.

Den Medaillensatz komplettieren die deutsche Unified-Handball-Mannschaft mit den beiden Nordhessen Nico Wohlust (Athlet) und Nico Weiß (Unified-Partner) sowie Trainer Erik Hogreve. Sie gewannen, ebenso wie Matthias Deiß im Boccia-Einzel, eine Bronzemedaille. Alle vier starten für den Werraland Lebenswelten.

Damit gingen fünf Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen an Athletinnen und Athleten aus Hessen. Erfolgreichster hessischer Athlet ist Matthias Deiß aus Wichmannshausen mit zwei Gold- und einer Bronzemedaille.

Die 3x3-Basketball-Frauenmannschaft aus Marburg mit den Spielerinnen Kim Borger, Heide Fritz, Emma Spill, Laura Süssmann und Helene Thun sowie dem Trainerteam Hilde Rektorschek und Zacharias Wittmann verpasst hauchdünn die Bronzemedaille und landete auf einem guten vierten Platz. Auch Kanu-Trainer Mosé Torgina aus Fulda war mit dem Kanu-Team äußerst erfolgreich und gewann mehrere Medaillen. In diesem Wettbewerb waren allerdings keine hessischen Athletinnen oder Athleten am Start.

Land unterstützte Host Towns

Zur Unterstützung der Weltspiele wurden in Hessen gezielte Maßnahmen ergriffen. So stellte die Hessische Landesregierung zur Unterstützung für jede der 19 hessischen Gastgeberkommunen und der Förderung der Nachhaltigkeit der Projekte jeweils 10.000 Euro für 2022 und 2023 zur Verfügung. Darüber hinaus fördert das Hessische Innenministerium von Mitte 2021 bis Mitte 2024 eine Projektstelle zur Betreuung der Kommunen, die bei Special Olympics Deutschland in Hessen e. V. angesiedelt ist, um eine nachhaltige Betreuung der Kommunen auch über die Weltspiele hinaus zu gewährleisten.

Förderung des Sportes von Menschen mit Behinderungen und Inklusion im Sport in Hessen

In Hessen hat die Unterstützung des Sports für Menschen mit Behinderungen und von Inklusion im Sport Priorität. Das Hessische Innenministerium unterstützt neben den mit Behindertensport und Inklusion betrauten Sportverbänden auch Sportfachverbände, Sportkreise, Kommunen und Vereine bei der Umsetzung von inklusiven Sportprojekten in unterschiedlicher Art und Weise. Seit 2014 wurde die Fördersumme für diesen Bereich von 390.000 Euro im Jahr 2014 auf rund 910.000 Euro im Jahr 2022 stetig erhöht. Für 2023 stehen 1,1 Millionen Euro zur Förderung zur Verfügung.

Insgesamt unterstützt die Hessische Landesregierung den Sport im Jahr 2023 mit Rekordmitteln von mehr als 68 Millionen Euro. Hessens Sportvereine zählen etwa 2,1 Millionen Mitglieder, die in knapp 7.500 Vereinen des Landessportbundes organisiert sind.