Fünf Männer und Frauen sitzen auf einer Bühne und musizieren. Darunter ist eine Harfe, Blasinstrumente, eine Geige und eine Gitarre.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Erster Advent bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft

Am ersten Adventssonntag war die Hessische Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf zu Gast bei der Sudetendeutschen Landsmannschaft - Kreisgruppe Fulda im Adalbert-Endert-Haus in ihrer Heimatstadt Fulda: Obmann Rudolf Bauer hatte zur „Heimatlichen Volksmusik im Advent“ eingeladen.

Unter dem Motto: „So singt’s und klingt’s daheim im Egerland, Böhmerwald, Erzgebirge und im Riesengebirge“ wurde der adventliche Nachmittag bei gut gefülltem Saal mit dem „Egerländer Walzer“ eröffnet. Im weiteren Verlauf lauschten die Anwesenden der kleinen, konzertanten Volksmusikbesetzung „Egerländer Stubenmusik“ unter der Leitung von Heinz Sattler, welche mit Harfe, Flöte, Geige, Gitarre und Violoncello zu heimatlichen und weihnachtlichen Klängen aufspielte. Gemeinsam stimmten die Anwesenden die bekannten Lieder an, wie „Und in dem Schneegebirge“ und es wurden kleinere, stimmungsvolle Textbeträge vorgetragen.

Neben Vertretern aus Kreis und Stadt konnte Obmann Rudolf Bauer auch den Vorsitzenden des „Freundeskreises Fulda–Leitmeritz/Litoměřice“ Otto Gruß begrüßen, der von den Aktivitäten des Vereins berichtete, dem auch die Landesbeauftragte angehört.

Adventsmusik, Kaffee und Striezel

„In der Gemeinschaft der anwesenden Heimatfreunde aus dem Sudetenland und weiteren Herkunftsregionen der Vertriebenen ist es immer wieder schön“, war Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf begeistert. „Ich bin stets gerne bei den Vertriebenengruppen. Besonders natürlich bei Freunden in meiner Heimatstadt Fulda.“

Angesichts der aktuellen kriegerischen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten erinnerte sie in ihrem Grußwort an die Charta der deutschen Heimatvertriebenen aus dem Jahr 1950, in der die Vertriebenen fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in beeindruckender Weise ihren Verzicht auf Rache und Vergeltung erklärt und sich für ein einiges Europa ausgesprochen hätten. Diese Erklärung sei wegweisend über den Tag hinaus. Die Landesbeauftragte betonte: „Die Hessische Landesregierung tut viel, um die Kultur der Heimatgebiete im ehemals deutschen Osten zu erhalten und weiterzupflegen. Gerade in diesem Jahr wurde mit der Eröffnung des Forschungsbereichs an der Universität Gießen zum Thema „Historische Erinnerung und kulturelles Erbe-Vertriebene und Spätaussiedler in Hessen seit 1945“ ein Meilenstein gesetzt. Das innovative Digitalportal des BdV - Bund der Vertriebenen „Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext“ bietet vor allem für Schulen eine moderne, völlig neue, zeitgemäße Grundlage für den Geschichtsunterricht. Landesbeirat, Landesgedenktag und Landespreis sind weitere wichtige Zeichen der Unterstützung. Damit sind Heimatvertriebene und Spätaussiedler fest im Jahreskalender verankert und bleiben auf der politischen und auch gesellschaftlichen Agenda“.

Bei Adventsmusik aus Kärnten und weiteren gemeinsam interpretierten Stücken blieb man bei Kaffee und Striezel mit vielen lieben Bekannten bei netten Gesprächen gerne zusammen.

 

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