Landesbeauftragte Margarete Ziegler-Raschdorf nahm an diesem traditionell zu Pfingsten stattfindenden, mehrtägigen Fest der Sudetendeutschen Landsmannschaft teil und vertrat die Hessische Landesregierung. Sie zeigte sich beeindruckt von der großen Anzahl der Sudetendeutschen, die nach zwei Jahren Pandemie wieder zu diesem zentralen Treffen der Sudetendeutschen gekommen waren: „Es war ein schöner, äußerst gelungener Sudetendeutscher Tag 2022 in Hof. Neben beeindruckenden Reden des Sprechers der Sudetendeutschen Volksgruppe und SL-Bundesvorsitzenden, Dr. h.c. Bernd Posselt, MdEP a.D. sowie des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder bot das erstmals viertägige Treffen ein beeindruckendes Bild der Geschlossenheit, der Stärke und der Zukunftsgewandtheit. Hier herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre, die beflügelt, gestärkt und einfach motiviert hat. Begegnung und Austausch mit Freunden und Gleichgesinnten taten nach der Zeit der Kontaktbeschränkungen gut. Dialog überwindet Grenzen – im Kleinen wie im Großen. Ich sage ein herzliches Dankeschön für dieses gelungene Treffen der großen Familie der Sudetendeutschen und vieler tschechischer Gäste“.
Im Rahmen der Festtage traf Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik und Verbänden zusammen, konnte viele Gespräche führen und dabei auch die politischen Aktivitäten in Hessen im Bereich der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler erläutern: mit Hubert Aiwanger, stellv. Bayerischer Ministerpräsident und Bayerischer Wirtschaftsminister; Sylvia Stierstorfer, MdL und Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene; Reinfried Vogler, Präsident der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft; Dr. Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen und Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten a.D.; Hartmut Koschyk, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten a.D.; Steffen Hörtler, stellv. Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft und Landesobmann der SL in Bayern; Markus Harzer, Landesobmann der SL in Hessen; Thomas Konhäuser, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Leiter der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen; Helmut Brandl, Öffentlichkeitsreferent beim Bund der Vertriebenen in Hessen; Dr. Maria Werthan, BdV-Präsidiumsmitglied; Milan Horáček, BdV-Präsidiumsmitglied; Gerlinde Kegel, Landesvorsitzende der Egerländer G’moin Hessen; Gisela Greiner, Vorsitzende des BdV-Kreisverbandes Darmstadt-Dieburg sowie Karin Liedtke, Leiterin der BdV Musik- und Gesangsgruppe Biebesheim-Dornheim.
Wolodymyr Selenskyj mit dem Europäischen Karlspreis ausgezeichnet
Der 72. Sudetendeutsche Tag fand im Schatten des brutalen, völkerrechtswidrigen und menschenverachtenden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine statt – einer Katastrophe, wie es sie in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat. Vor diesem Hintergrund hatte die Sudetendeutsche Landsmannschaft zum Auftakt ihres traditionellen Treffens den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Europäischen Karlspreis ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde symbolisch von einer ukrainischen Geflüchteten entgegengenommen. Persönlich anwesend war der rumänische Staatspräsident Karl Iohannis, dem der Europäische Karlspreis des Jahres 2020 überreicht wurde, mit dem er bereits zwei Jahre zuvor ausgezeichnet worden war. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte ihm der Preis erst jetzt feierlich übergeben werden.
Der Preis wird seit dem Jahr 1958 jährlich an Persönlichkeiten und Einrichtungen vergeben, die sich besonders um die Verständigung und Zusammenarbeit der Völker und Länder Europas einsetzen. Im Jahr 2017 wurde der Hessische Ministerpräsident a.D. Volker Bouffier auf dem Sudetendeutschen Tag in Augsburg mit dem Europäischen Karlspreis ausgezeichnet.