„Mit Roland Ullmann verliert die hessische Polizei nicht nur einen anerkannten Polizeifachmann, sondern auch einen hochgeschätzten Kollegen, der stets Mensch geblieben ist. Er ist durch seinen beispielgebenden Werdegang und seine hervorragende Arbeitsbilanz als Polizei- und Landespolizeipräsident ein großer Gewinn für die Polizei Hessen gewesen. Roland Ullmann hat dabei sowohl als Schutzpolizist, als auch als Kriminalbeamter und Polizeipräsident rund ein halbes Jahrhundert mit voller Leidenschaft der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gedient. Neben den fachlichen Verdiensten verabschieden wir mit Roland Ullmann auch eine polizeiliche Führungskraft, die für integre und erfolgreiche Arbeit der hessischen Polizei steht. Der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat sich Roland Ullmann sein gesamtes Arbeitsleben verpflichtet, wofür ich ihm im Namen aller Hessinnen und Hessen sehr herzlich danke. Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute und viel Gesundheit für den wohlverdienten Ruhestand“, sagte Innenminister Peter Beuth.
Jahrelanger Einsatz für die Polizei
Über 49 Jahre wirkte Roland Ullmann als Polizist. Die letzten zwei Jahre stand er als Landespolizeipräsident an der Spitze der hessischen Polizei. In dieser Zeit sank die Kriminalitätsbelastung des Landes Hessen zum fünften Mal in Folge und die Aufklärungsquote war so hoch wie noch nie. Die Gefahr, in Hessen Opfer von Kriminalität zu werden, ist damit auf einem historischen Tiefstand. Dies ist auch ein Verdienst von Roland Ullmann, der während seiner Amtszeit eine Vielzahl von notwendigen, innovativen und nachhaltigen Prozessen anstoßen konnte. Dass die hessische Polizei dabei bürgernah und ansprechbar wahrgenommen wird und gleichzeitig die Kolleginnen und Kollegen jegliche materielle und immaterielle Unterstützung erhalten, um ihren Beruf weiterhin so erfolgreich durchführen zu können, war Roland Ullmann stets besonders wichtig.
„Mein gesamtes Berufsleben habe ich mich mit ganzer Kraft der Sicherheit und der Kriminalitätsbekämpfung gewidmet. Die Polzei als Organisation und die Kolleginnen und Kollegen sind mir dabei sehr ans Herz gewachsen. Die Sicherheitslage ist heute so gut, wie noch nie. Dies haben wir insbesondere den Beamtinnen und Beamten zu verdanken, die einen herausragend guten Job für die Hessinnen und Hessen machen. Das ich als langjährige Führungskraft für die Organisation wirken durfte, macht mich stolz und dankbar. Ich bin überzeugt davon, dass die hessische Polizei auch in Zukunft erfolgreich, bürgernah und jederzeit ansprechbar für die Sicherheit der hessischen Bürgerinnen und Bürger wirken wird“, so Landespolizeipräsident Roland Ullmann anlässlich seiner Verabschiedung.
Werdegang Roland Ullmann
Der aus dem Main-Kinzig-Kreis stammende Familienvater kennt die Polizei in all ihren Facetten. Roland Ullmann hat den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt. Als Schutzmann hat der heute 65-Jährige 1973 im mittleren Dienst bei der Polizeidirektion Hanau begonnen, wo er später auch als Sachbearbeiter der Kriminalpolizei tätig war. Mit seinem Aufstieg in den gehobenen Dienst 1984 wechselte er in die Laufbahn der Kriminalpolizei, wo er zwei Jahre dem mobilen Einsatzkommando angehörte und die Leitung der Führungsgruppe für die Bekämpfung von Raub- und Rauschgiftdelikten inne hatte. 1990 beendete Roland Ullmann erfolgreich sein Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei. Als Kriminalrat im Polizeipräsidium Frankfurt am Main baute er die bundesweit erste Kriminalinspektion für Organisierte Kriminalität auf. Von 1995 bis 2000 war Roland Ullmann als Dozent an der Deutschen Hochschule der Polizei für Kriminalwissenschaften tätig. Daran anschließend übernahm er die Referatsleitung für strategische Aufgaben im Landespolizeipräsidium. Roland Ullmann hat über die weiteren Stationen als Vizepräsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen (2003-2006), des Polizeipräsidiums Westhessen (2006-2008) und des Polizeipräsidiums Südosthessen (2008-2010) einen guten Überblick über die Vielschichtigkeit der Polizei Hessen gewinnen können. Ab 2010 führte er für mehr als 10 Jahre als Polizeipräsident erfolgreich die Geschicke des Polizeipräsidiums Südosthessen, bis er im Juli 2020 das Amt des Landespolizeipräsidenten übernahm.