Der Hessische Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen hat sich Mitte September für die 22. Tätigkeitsperiode neu konstituiert und unter der Leitung von Innenminister Peter Beuth seinen Vorsitzenden gewählt.
Seit dem Jahr 1953 gibt es in Hessen einen Landesvertriebenenbeirat. Damit ist Hessen das einzige Bundesland, in dem ununterbrochen ein solcher Beirat berufen wird, auch nach Wegfall der bundesgesetzlichen Kann-Bestimmung zur Berufung eines Landesbeirats nach § 22 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) zum 1. Januar 2005. Grundlage ist seit 2005 der ausdrückliche Wille der Hessischen Landesregierung, von einem Beirat in Vertrieben-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen beraten zu werden. Innerhalb des Landesvertriebenenbeirates werden zwei Unterausschüsse gebildet: der Kulturausschuss und der Eingliederungsausschuss. Aufgabe des Beirates und seiner beiden Ausschüsse ist es, die Landesregierung in Fragen der Heimatvertriebenen und der Spätaussiedler sachkundig zu beraten.
Die Mitglieder des Landesbeirates wurden bereits im Frühjahr 2020 von Innenminister Peter Beuth für die 22. Tätigkeitsperiode vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2024 berufen. Auf Grund der Corona-Pandemie konnte im vergangenen Jahr die konstituierende Sitzung des Landesbeirates für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen nicht stattfinden. Nunmehr konnte sich der Landesbeirat konstituieren und tagte erstmals in seiner Geschichte in hybrider Form, dies bedeutet, dass ein Teil der Beiratsmitglieder vor Ort anwesend war und andere Beiratsmitglieder per Videokonferenz zugeschaltet wurden. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, in dieser Form die konstituierende Sitzung des Landesbeirates erfolgreich durchzuführen und bedanke mich bei Innenminister Peter Beuth, für die Übernahme der Sitzungsleitung und sein einleitendes Grußwort an die Mitglieder“, sagte Margarete Ziegler-Raschdorf, Hessens Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler.
Im Rahmen der Sitzung wählten die Mitglieder Siegbert Ortmann, Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen, erneut zum Vorsitzenden des Landesbeirates. Zu seinem Stellvertreter wurde Johann Thießen, Bundes- und Landesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, gewählt. Ebenfalls konstituierten sich die beiden Unterausschüsse, der Kulturausschuss und der Eingliederungsausschuss. Vorsitzender des Kulturausschusses wurde erneut Dr. Martin Sprungala, Bundessprecher der Landsmannschaft Weichsel-Warthe, sein Stellvertreter ist Manfred Hüber, stellvertretender Landesvorsitzender des Bundes der Vertriebenen. Johann Thießen wurde zum Vorsitzenden des Eingliederungsausschusses gewählt, seine Stellvertreterin wurde Albina Nazarenus-Vetter, Geschäftsführerin der Deutschen Jugend aus Russland Landesverband Hessen e.V. Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf erläuterte in ihrem Bericht aktuelle Schwerpunkte im gemeinsamen Themenbereich, die auch Impulse für die anstehenden Beratungen des Beirates setzen könnten. „Ich gratuliere den gewählten Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden. Sie alle führen diese Ämter nun schon mehrere Jahre aus und bringen viel Erfahrung aus dem Themenspektrum der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler mit. Bei allen Landesbeirats-Mitgliedern bedanke ich mich für ihr Engagement in diesem Gremium, wünsche uns gute Beratungen und eine stets konstruktive Zusammenarbeit“, so Margarete Ziegler-Raschdorf.