Dr. Dr. h.c. Gilbert Gornig und Staatssekretär Dr. Stefan Heck

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Professor Dr. Gilbert Gornig aus Marburg mit Verdienstkreuz am Bande geehrt

Professor Dr. Gilbert Gornig aus Marburg erhält das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Staatssekretär Dr. Stefan Heck: „Hoch angesehener Wissenschaftler und Motor der Völkerverständigung.“

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Für seine besonderen Verdienste für die Völkerverständigung und Rechtswissenschaften wurde Professor Dr. Gilbert Gornig aus Marburg mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Staatssekretär Dr. Stefan Heck händigte die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde in der Dienstvilla des Hessischen Ministerpräsidenten in Wiesbaden aus.

„Professor Dr. Gilbert Gornig ist ein hoch angesehener Rechtswissenschaftler von internationalem Renommee. Er hat sich in außergewöhnlicher und unermüdlicher Art und Weise für die juristische Fakultät der Phillips-Universität in Marburg eingesetzt und den Fachbereich mit hohem persönlichen Einsatz und dank seiner zahlreichen Kontakte maßgeblich vorangetrieben. Durch seine wissenschaftlichen Vorträge und Gastprofessuren in Europa, Asien und Südamerika hat er das Verständnis für die deutsche und die europäische Rechtskultur geweckt und gefördert. Umgekehrt gelang es ihm prominente ausländische Hochschullehrer zu Vorträgen und Seminaren nach Marburg zu holen. Damit hat er den wissenschaftlichen Austausch vertieft und das Ansehen der deutschen Rechtswissenschaft beachtlich gemehrt. Professor Dr. Gilbert Gornig hat mit seinem Wirken einen wertvollen Beitrag für das Gemeinwohl, die Völkerverständigung sowie die Rechtswissenschaften geleistet. Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland würdigt Professor Dr. Gilbert Gornigs Lebensleistung und sein unermüdliches und beispielgebendes Wirken“, so Staatssekretär Dr. Stefan Heck.

Als Rechtswissenschaftler hat sich Professor Dr. Gilbert Gornig in besonderer Weise um seinen Berufsstand verdient gemacht. So setzte er sich als Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg vor allem für die Verbesserung der Ausstattung mit Sach- und Lehrmitteln für den Forschungs- und Studienbetrieb ein, was dazu führte, dass der zentrale Hörsaal sowie mehrere Vorlesungsräume modernisiert wurden. Von 2007 bis 2018 war er Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins „Marburger Juristische Gesellschaft“, ein Forum für den fachlichen und persönlichen Austausch Marburger Rechtswissenschaftler.

Pflege zahlreicher internationaler Beziehungen

Sein Schwerpunkt lag jedoch stets in der Völkerverständigung. Über viele Jahre pflegte er zahlreiche internationale Beziehungen zu einer Vielzahl von Universitäten auf der ganzen Welt und hielt an unterschiedlichen juristischen Fakultäten zahlreiche Vorlesungen. Noch heute hält er unter anderem partnerschaftliche Beziehungen zu 14 chinesischen Universitäten aufrecht, die er mehrmals im Jahr für Vorlesungen besucht. Im Rahmen dieser Beziehungen etablierte er ein Austauschprogramm, welches den Studentinnen und Studenten über einen Zeitraum von mehreren Semestern die Möglichkeit gibt, das deutsche Recht zu studieren und auf diese Weise freiheitlich demokratische Grundwerte in Theorie und Praxis kennen zu lernen.

Darüber hinaus engagiert sich Professor Dr. Gilbert Gornig im Vorstand der Danziger Naturforschenden Gesellschaft (DNFG). Die Gesellschaft fördert die Naturwissenschaften in all ihren Richtungen, immer unter besonderer Berücksichtigung der damaligen Vertreibung des Danziger Volkes und der Westpreußen. Seit 2014 steht er ebenfalls dem Göttinger Arbeitskreis als Präsident vor. Der Göttinger Arbeitskreis dient dem Dialog und Austausch mit osteuropäischen Staaten, insbesondere mit den Baltischen Staaten und Russland. Auch hier organisiert und unterstützt er gemeinsame Tagungen und Veranstaltungen. Zudem leitet Herr Professor Gornig seit mehreren Jahren die Studiengruppe für Politik und Völkerrecht der Kulturstiftung der Deutschen Vertriebenen, welche als Plattform für den internationalen wissenschaftlichen Diskurs zu aktuellen Fragen wie Rechtsstaatlichkeit oder gemeinsame europäische Werte dient.

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