Person tippt auf dem Handy

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Projekt „Digitale Stadt Taunusstein“ gefördert

Innenminister Peter Beuth hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 65.000 Euro übergeben.

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24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, entweder bequem von zu Hause aus oder mobil auf dem Smartphone: die Hessische Landesregierung stärkt die Digitalisierung, um den Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zur Verwaltung zu vereinfachen. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategie wurden hessenweit 15 wegweisende Einzelprojekte ausgewählt, darunter das Projekt „Digitale Stadt Taunusstein“. Innenminister Peter Beuth hat heute gemeinsam mit Bürgermeister Sandro Zehner die Vertragsunterzeichnung für das Projekt vorgenommen und einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 65.000 Euro übergeben.

Strategie ist auf andere Kommunen übertragbar

„Wir wollen die Digitalisierung nutzen, um möglichst schnell sowohl den Alltag der Bürgerinnen und Bürger als auch den Arbeitsalltag der Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zu erleichtern. Im Taunusstein werden ab sofort insgesamt vier Digitalvorhaben entwickelt, die in Zukunft als Blaupause für andere Kommunen in Hessen dienen können und damit zu einer Beschleunigung der Digitalisierung in ganz Hessen beitragen. Die Strategie ‚Digitale Stadt Taunusstein‘ umfasst vier Einzelvorhaben, die in naher Zukunft einen echten Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger bieten werden. Alle Vorhaben sind nach dem Prinzip ‚Einer für Alle‘ auf andere Kommunen übertragbar. Taunusstein ist hier Vorreiter und Vordenker, indem standardisierte Konzepte und digitale Prozesse für andere hessische Kommunen entwickelt und erprobt werden. Die Stadt wird digitaler, leistungsfähiger und interaktiver“, so Innenminister Peter Beuth.

Unter anderem werden zwei verwaltungsinterne Schnittstellen zwischen den Finanzämtern des Landes Hessen und der neuen Rechnungssoftware der Stadt sowie zwischen der Bewerbungssoftware „Check-in“ und der Personalmanagementsoftware entwickelt. Darüber hinaus soll mit den Fördermitteln eine interaktive Taunusstein-App entwickelt werden, welche die größte Stadt im Rheingau-Taunus digital erlebbar macht und an Hotspots interaktive und multimediale Inhalte bereithalten wird. Zusätzlich entwickelt die Stadt eine digitale Beteiligungsplattform, die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bietet, sich niedrigschwellig in städtische Vorhaben und Projekte einzubringen.

Bessere Online-Services für Bürgerinnen und Bürger

Taunussteins Bürgermeister Sandro Zehner dankte Innenminister Peter Beuth für die Unterstützung der Digitalisierungsstrategie in Taunusstein: „Die Digitalisierung bietet uns als Verwaltung große Chancen, mehr und bessere Services für unsere Bürgerinnen und Bürger in ihrer Lebensrealität zur Verfügung zu stellen – und diese Chance wollen wir als ‚Digitale Stadt‘ nutzen“, sagte Taunussteins Bürgermeister Sandro Zehner. „Menschen aller Altersgruppen gehen heute selbstverständlich mit dem Smartphone um und sind es längst gewohnt, dass sie Informationen und Leistungen unabhängig von Öffnungszeiten abrufen und nutzen können. Hier wollen wir auch als Stadt hin und unsere Angebote – wo immer möglich – digital zur Verfügung stellen“, so Zehner. Selbstverständlich gebe es nach wie vor immer die Möglichkeit, die Leistungen auch analog zu nutzen. „Aber wir sehen bei den bereits heute digitalisierten Services, dass sie bevorzugt in Anspruch genommen werden“, sagte der Bürgermeister. „Wir danken der Hessischen Landesregierung sehr, dass wir durch die Förderung als OZG-Modellkommune wegweisende digitale Innovationen für Taunusstein auf den Weg bringen können.“

Hessen hat in diesem Zusammenhang bereits eine Reihe von Digitalisierungsmaßnahmen vorangetrieben, so zum Beispiel die Bereitstellung eines Nutzerkontos („Servicekonto Hessen“). Über dieses Konto kann die hessische Bevölkerung die Landes- und Kommunalverwaltungen zukünftig einfach und sicher sowie ortsunabhängig an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichen, um Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen. Über die Projekte der „OZG-Modellkommunen“ soll die Verwaltungsdigitalisierung weiter vorangetrieben werden. Bereits heute können die Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen hessischen Gemeinden u. a. über ein Standesamtsportal Geburts- und Sterbeurkunden von zu Hause aus beantragen.

Hintergrund

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Bund, Länder und Kommunen, sämtliche Verwaltungsleistungen bis zum Ende des Jahres 2022 digital zugänglich zu machen. Die Umsetzung der Verwaltungsleistung findet auf den jeweils zuständigen drei föderalen Ebenen in Hessen statt. Verwaltungsleistungen im Bereich OZG-Kommunal werden von den hessischen Landkreisen, Städten und Gemeinden vorangetrieben. Dafür stellt das Land Hessen gezielte Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten für die Kommunen zur Verfügung. Zu diesen Programmen zählen die „Digitalisierungsberatung“, die „Förderung für OZG-Modellkommunen“, die „Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ)“ sowie die Landeszuwendung im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“.

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