Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Rosel Schleicher, Anton Gölz und Rudolf Keller mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Der Hessische Innenminister Peter Beuth hat Rosel Schleicher aus Ranstadt, Anton Gölz aus Heppenheim und Rudolf Keller aus Lampertheim das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt, welches ihnen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen worden war.

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„Es ist mir eine sehr große Freude, heute drei vorbildliche Menschen für ihr ehrenamtliches Lebenswerk auszuzeichnen. Menschen wie sie bereichern uns mit ihrem Engagement in Hessen. Rosel Schleicher, Anton Gölz und Rudolf Keller haben sich alle drei durch herausragendes Engagement und ihr großes Verantwortungsbewusstsein für unsere Gesellschaft verdient gemacht. Ich freue mich daher sehr, ihnen diese hohe Auszeichnung in Anerkennung ihrer zahlreichen Verdienste aushändigen zu dürfen“, so Innenminister Peter Beuth.

Rosel Schleicher: Mit voller Tatkraft für den Sport

Rosel Schleicher aus Ranstadt engagierte sich zunächst von 2001 bis 2011 ehrenamtlich in der Kommunalpolitik ihrer Gemeinde. Hier setzte sie sich nachhaltig für den Aufbau einer Sportförderung in der Gemeinde ein und entwickelte einen Sportförderplan, der später auch als Modell für umliegende Gemeinden diente. Der Schwerpunkt ihres ehrenamtlichen Engagements liegt auch insgesamt im sportlichen Bereich und begann in ihrem Heimatverein, dem TV Jahn 1909 Dauernheim, welchem sie bereits seit 1955 als Mitglied angehört. Zunächst war sie als Betreuerin der Jugend bei Landes- und Bundesturnfesten aktiv, bevor sie sich von 1991 bis 2003 im Vorstand des Turnvereins engagierte. Im Jahr 2003 wurde sie als landesweit erste Frau zur Vorsitzenden eines Turngaus (Wetterau-Vogelsberg) gewählt.

Auf Kreisebene war Rosel Schleicher ab 2003 im Sportkreis Wetterau tätig, der aus den beiden Sportkreisen Friedberg und Büdingen gebildet wurde. Von 2003 bis 2008 war sie Bildungsbeauftragte im Vorstand des Sportkreises Wetterau und übte von 2008 bis 2012 das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden aus. Des Weiteren war sie in der Zeit von 2012 bis 2015 als Vertreterin des HTV im Hauptausschuss des Deutschen Turner-Bundes und als Vertreterin des HTV im Beirat des Landessportbundes Hessen, Mitglied im Landesausschuss „Sportentwicklung“ beim Landessportbund Hessen sowie stellvertretende Vorsitzende des „Beirates der Verbände“ ebenfalls beim Landessportbund Hessen.

„Rosel Schleicher kann auf eine tief beeindruckende Vita ehrenamtlicher Positionen zurückblicken, die sie voller Tatkraft gerade im sportlichen Bereich wahrgenommen hat. Ohne Menschen wie sie wäre unsere von ehrenamtlichem Engagement lebende Gesellschaft ein ganzes Stück ärmer. Dieses großartige und andauernde ehrenamtliche Engagement wird daher durch die Auszeichnung mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt. Sie ist sichtbare Anerkennung für ein Leben voller Hingabe und Selbstlosigkeit“, so Innenminister Peter Beuth zur Auszeichnung von Rosel Schleicher.

Für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten wurde Rosel Schleicher mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und der Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen im Jahr 2006, mit dem Lu-Röder-Preis als höchste Auszeichnung des Landesportbundes Hessen für Frauen im Sport in 2011 sowie 2016 mit dem Els-Schröder-Preis als höchste Auszeichnung des Deutschen Turner-Bundes für Frauen im Sport ausgezeichnet.

Anton Gölz: Auf verschiedensten Ebenen für Heppenheim engagiert

Anton Gölz wird ebenfalls für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Kreis Bergstraße ausgezeichnet. Er war von 2001 bis 2013 Stadtverordneter der Stadt Heppenheim und 20 Jahre lang von 2001 bis 2021 Ortsvorsteher des Stadtteils Sonderbach.  Dabei zeigte sich sein Interesse und Einsatz für zahlreiche Themengebiete, denn er war in seiner Zeit als Stadtverordneter Mitglied im Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss und von 2001 bis 2004 in der Betriebskommission Stadtwerke. Seit 2013 ist Anton Gölz Mitglied und seit 2018 Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt Heppenheim.

Darüber hinaus engagiert sich Anton Gölz seit 1975 für den Malteser Hilfsverein e. V. Heppenheim und ließ sich dort zum Ausbilder und Sanitäter schulen. Zudem war er von 1974 bis 1980 als 1. Vorsitzender des TV Sonderbach aktiv und war in der katholischen Kirchengemeinde St Bartholomäus von 2000 bis 2015 Mitglied des Verwaltungsrates und ist seit 1997 bis heute als Kommunionhelfer engagiert.

„Anton Gölz hat sich auf den verschiedensten Ebenen für seine Heimatstadt Heppenheim eingesetzt. Er hat sich in zahlreichen Ämtern und Positionen unermüdlich und fortwährend für die Menschen und das gesellschaftliche Leben vor Ort eingesetzt. Sein vorbildliches und langjähriges ehrenamtliches Engagement für Heppenheim wird jetzt durch die Auszeichnung mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt, wozu ich ihm sehr herzlich gratuliere“, sagte Innenminister Peter Beuth anlässlich der Aushändigung an Anton Gölz.

Der Sportkreis Bergstraße überreichte Anton Gölz 1983 den Ehrenbrief des Sportkreises Bergstraße sowie die bronzene Ehrennadel. Im Jahr 2014 wurde ihm der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.

Rudolf Keller: Bewundernswerter Einsatz bei der DLRG

Rudolf Keller wird ebenfalls für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Kreis Bergstraße ausgezeichnet. Er trat bereits 1973 der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Lampertheim e. V. bei und hatte von 1987 bis 1999 das Amt des 1. Vorsitzenden der Ortsgruppe inne. Seit dieser Zeit ist er fast durchgängig in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung für die Bürger Lampertheims im Schwimmbad aktiv. Zudem brachte er sich auch im Wasserrettungsdienst an den Stationen im heutigen Kreis Bergstraße ein, wo er auch sein Interesse für die Aufgaben eines Ersatztauchers (früher Rettungstaucher) entdeckte. Seit 1977 engagiert sich Rudolf Keller darüber hinaus im Kreisverband Bergstraße der DLRG, dessen Leitung er von 2007 bis 2013 übernahm. Zuvor war er von 1977 bis 1985 Beisitzer und stellvertretender Kassenwart sowie von 1985 bis 2007 1. Stellvertretender Kreisverbandsleiter. Des Weiteren war er von 2012 bis 2021 Vizepräsidenten des DLRG Landesverband Hessen. Diese Aufgabe führte er bis 2021 aus und widmete sich hierbei insbesondere der Förderung der Jugendarbeit. Die Erfahrungen des Elbe-Hochwassers 2002 veranlassten Rudolf Keller dazu, sich organisationsübergreifend außerhalb der DLRG um die Gründung der „Akademie Hochwasserschutz“ im Jahr 2003 zu bemühen. Seit 2010 hat er hier die Funktion des Vizepräsidenten inne.

„Rudolf Keller kann auf ein langes Leben mit einem bewundernswerten Einsatz für seine Mitmenschen zurückblicken. Er hat wichtige Akzente im Bereich der Rettungsschwimmer und des Hochwasserschutzes gesetzt. Ich freue mich sehr, ihm diese hohe Auszeichnung aushändigen zu dürfen,“ so Innenminister Peter Beuth zu Rudolf Keller.

Rudolf Keller wurde mit der Ehrennadel des Kreises Bergstraße „Für Verdienste um das Vereinsleben“ im Jahr 2012 ausgezeichnet. Der Ehrenbrief des Landes Hessen wurde Rudolf Keller 2017 verliehen.

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