Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Russlanddeutsche Frauen berichten über beruflichen Werdegang

Bei der neuesten Ausgabe der Gesprächsreihe „Sprosse für Sprosse – Russlanddeutsche Frauen über ihren Weg auf der Karriereleiter“ war auch Hessens Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler zu Gast und richtete ein Grußwort an die Anwesenden.

Die Interessengemeinschaft der Deutschen aus Russland in Hessen, kurz IDRH, organisiert die Gesprächsreihe „Sprosse für Sprosse“ und konnte nun die Teilnehmerinnen das erste Mal zu einer Präsenzveranstaltung begrüßen. Die erste Ausgabe von „Sprosse für Sprosse“ fand vor knapp zwei Jahren im Dezember 2020 statt, damals Corona-bedingt im Online-Format. Auch die zweite Runde von „Sprosse für Sprosse“ musste aufgrund der Corona-Pandemie online stattfinden. „Ich freue mich, dass dieses interessante Talk-Format nun endlich auch in Präsenz stattfinden kann. Denn es ist doch etwas ganz Anderes, ob man zu Hause vor seinem Computer-Bildschirm sitzt und ein solches Gespräch verfolgt, oder ob man vor Ort dabei ist und die Emotionen der Talk-Gäste und auch des Publikums live mitverfolgen kann“, äußerte die Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler Margarete Ziegler-Raschdorf.

Drei Frauen berichten über Werdegang

Wie der Titel „Sprosse für Sprosse – Russlanddeutsche Frauen über ihren Weg auf der Karriereleiter“ schon erahnen lässt, sind bei jeder Ausgabe der Veranstaltungsreihe Frauen mit russlanddeutschem Hintergrund zu Gast, die in lockerer Gesprächsrunde jeweils über ihren beruflichen Werdegang berichten. Diesmal waren dies die Künstlerin Helena Goldt, die Bankfachwirtin Natalie Derk und die Reisebüroleiterin Margarete Horst. Schwungvoll moderiert wurde die Gesprächsrunde von Ida Martjan, die sich seit vielen Jahren in der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Karlsruhe engagiert.

Helena Goldt ist als Sängerin und Botschafterin der russlanddeutschen Kultur deutschlandweit aktiv. Sie hat an den Musikhochschulen in Augsburg und Nürnberg ein klassisches Gesangsstudium absolviert und lebt inzwischen in Berlin. Natalie Derk kam mit elf Jahren mit ihrer Familie aus Kasachstan nach Deutschland. Als Bankfachwirtin berät sie Kundinnen und Kunden rund um die Themen Geldanlage und Finanzierung. Margarete Horst studierte an der pädagogischen Hochschule in Novosibirsk deutsche Sprache und Literatur. Inzwischen leitet sie ein Reisebüro und engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich als Dolmetscherin und Integrationslotsin des Kreises Groß-Gerau. Sie ist außerdem Ansprechpartnerin für Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler im Treffpunkt „Generationenbrücke“ in Groß-Gerau.

„Diese drei Frauen, die hier ihren beruflichen Werdegang und ihren interessanten Weg auf der Karriereleiter eindrücklich beschrieben haben, können als wahre Vorbilder bezeichnet werden. Bei aller Unterschiedlichkeit der Ausbildungen und des beruflichen Werdegangs haben es alle drei geschafft, ihren Weg zu gehen. Im Gespräch ist auch deutlich geworden, dass dieser Weg nicht immer einfach war und auch Rückschläge in Kauf genommen werden mussten. Ich hoffe, eine solche berufliche Karriere gelingt zukünftig noch viel mehr Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern. Um die dafür nötigen Grundlagen zu schaffen will ich mich auch weiterhin als Landesbeauftragte einsetzen“, so Margarete Ziegler-Raschdorf abschließend.