Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Stefan Sauer besucht regionale Ehrenamtsmesse des Landes in Bad Homburg

Staatssekretär Stefan Sauer hat im Rahmen der „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung Brand- und Katastrophenschutz“ die Ehrenamtsmesse für den Hochtaunuskreis eröffnet. Dabei hat er für die Leistungen und Unterstützungsangebote des Landes in der Ehrenamtsförderung geworben. Vor Ort zeichnete Stefan Sauer die Pilotkommune Heusenstamm (Landkreis Offenbach) für den erfolgreichen Abschluss des individuellen Beratungsprozesses mit dem Siegel der Landesoffensive aus.

„Die rund 80.000 ehrenamtlichen Kräfte sind die tragende Säule des hessischen Brand- und Katastrophenschutzes. Sie stehen allzeit bereit, um ihren Mitmenschen in Notsituationen zur Hilfe zu kommen. Für ihre Bereitschaft und ihren Einsatz danke ich allen Ehrenamtlichen. In den vergangenen Jahren hat die Hessische Landesregierung eine Vielzahl von Initiativen und Projekten ins Leben gerufen, mit denen das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz systematisch gefördert wird. Mit der ,Landesoffensive Nachwuchsgewinnung‘ informieren wir alle Interessierten und Verantwortlichen gezielt vor Ort. Dies geschieht über regionale Ehrenamtsmessen wie in Bad Homburg. Hier werben wir insbesondere für die Nutzung der Angebote und Leistungen des Landes. Darüber hinaus stehen wir den Städten und Gemeinden mit individuellen Beratungsgesprächen zur Seite. So möchten wir das Ehrenamt im Hochtaunuskreis gemeinsam weiter stärken“, sagte Staatssekretär Stefan Sauer.

Die Ehrenamtsmesse in Bad Homburg ist hessenweit die achte Veranstaltung dieser Art. Im FORUM des Landratsamtes Hochtaunuskreis in Bad Homburg konnten sich Vertreterinnen und Vertreter interessierter Kommunen gemeinsam mit Verantwortlichen aus dem Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes über die Angebote des Landes sowie weiterer externer Partner, wie dem Landesfeuerwehrverband Hessen und der Hilfsorganisationen im hessischen Katastrophenschutz, informieren.

Individuelle Beratungen starten nächstes Jahr

Die Veranstaltung in Bad Homburg ist vorerst die letzte Ehrenamtsmesse. Im Jahr 2024 startet mit den individuellen Beratungen der zweite Teil der „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung“. Für die Beratungen liegen bereits rund 25 Anmeldungen von Kommunen/Kreisverbände der Hilfsorganisationen vor. Vier Pilotkommunen wurden dieses Jahr bereits inklusive eines Coachings durch eine spezialisierte Agentur beraten. Die Kommunen Hauneck (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) und Heusenstamm (Landkreis Offenbach) haben diesen Prozess erfolgreich abgeschlossen. Vor Ort in Bad Homburg wurde Heusenstamm dafür von Staatssekretär Stefan Sauer mit dem Siegel der „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung“ ausgezeichnet.

Die Landesoffensive Nachwuchsgewinnung

Unter der Dachmarke „Landesoffensive Nachwuchsgewinnung Brand- und Katastrophenschutz“ werden seit Ende 2022 die Angebote und Maßnahmen der Hessischen Landesregierung zur Nachwuchsgewinnung im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes unmittelbar in die Städte und Gemeinden getragen. Gebündelt sollen die bestehenden Angebote zur Ehrenamtsförderung mit regionalen Ehrenamtsmessen in der Fläche bekannter gemacht werden. Darauf aufbauend bieten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung „Brand- und Katastrophenschutz, Krisenmanagement“ des Hessischen Innenministeriums individuelle Beratungsgespräche vor Ort für Kommunen an, die sich in der Ehrenamtsförderung noch stärker engagieren wollen. Unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten des Landesfeuerwehrverbandes Hessen sowie der Arbeitsgemeinschaft der im Katastrophenschutz des Landes engagierten Hilfsorganisationen sollen dabei passgenaue Lösungsansätze zur weiteren Stärkung des Ehrenamtes erarbeitet werden. Dabei wird den Feuerwehren auch ein auf sie zugeschnittenes Coaching für eine zukunftsfähige Aufstellung angeboten.

Ehrenamtskultur und -förderung im Fokus

Die Hessische Landesregierung investiert jährlich rund 3,2 Millionen Euro in die Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz. Hiervon werden 2,4 Millionen Euro für die Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz aufgewendet.

Darüber hinaus hat die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Ehrenamtsförderung im Brand- und Katastrophenschutz ins Leben gerufen.

Hierzu gehören Initiativen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Ehrenamt sowie das Nachwuchsförderungsprojekt „Mehr Feuerwehr in die Schule“, mit dem schulische Projekte mit bis zu 5.000 Euro pro Schuljahr gefördert werden. Eine weitere Maßnahme ist das Brandschutzerziehungskonzept, in dessen Rahmen das Land aktuell 27 weitere Gerätewagen Brandschutzerziehung – sogenannte „Brandschutzerziehungsmobile“ – beschafft und den interessierten hessischen Landkreisen, kreisfreien Städten und Städten mit Sonderstatus kostenfrei für die Nutzung vor Ort zur Verfügung stellt. Die Sonderbeschaffung hat einen Gesamtwert von rund 2,4 Millionen Euro.

Rekordmittel für Unterstützung des ehrenamtlichen Brand- und Katastrophenschutzes

Um für optimale Bedingungen der Brand- und Katastrophenschützer zu sorgen, hat die Hessische Landesregierung in den letzten Jahren die Mittel der Brandschutzförderung zur Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen, der Modernisierung von Infrastruktur und der Unterstützung der Kommunen in den Bereichen Ausbildung sowie Ehrenamtsförderung sukzessive aufgestockt. Im laufenden Jahr 2023 wurde die Garantiesumme um drei auf 46 Millionen Euro erhöht. Im Jahr 2024 steigt die Garantiesumme auf den Rekordwert von 47 Millionen Euro. Auf Basis der Garantiesumme können seit 2018 mehr als 90 Prozent aller eingegangenen Anträge aus hessischen Kommunen finanziell unterstützt werden. Zudem investierte das Land im Rahmen der Ausstattungsoffensive seit dem Jahr 2008 rund 75 Millionen Euro in den hessischen Katastrophenschutz, der damit bundesweit einen Spitzenplatz einnimmt.

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