Stefan Sauer, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, hat an der Eröffnung der Ausstellung „Wer bin ich? Wer sind wir? Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa“ des Hauses des Deutschen Ostens in Kooperation mit dem Bund der Vertriebenen (BdV) – Landesverband Hessen e. V. teilgenommen. In seinem Grußwort hat Staatssekretär Stefan Sauer die Bedeutung des Beitrags der Ausstellung zur Erinnerungskultur und zum Erhalt des kulturellen Erbes betont.
„Diese Ausstellung, die sich mit den regional vielfältigen Identitäten der Vertriebenen aus dem östlichen Europa beschäftigt, ist etwas ganz Besonderes. Ich freue mich sehr, dass der BdV-Landesverband Hessen, der dieses Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert, diese bedeutende Ausstellung in die Landeshauptstadt geholt hat. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur und zum Erhalt des kulturellen Erbes geleistet. Der Hessischen Landesregierung sind die Belange der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler ein wichtiges Anliegen“, sagte Stefan Sauer.
Vom 9. März bis 14. April 2023
Die Ausstellung, die vom 9. März bis 14. April 2023 im Haus der Heimat in Wiesbaden zu sehen ist, wurde seitens des Landes Hessen mit rund 6.000 Euro gefördert. Sie nimmt die Bedeutung von Heimat, Sprache, Familie, Musik, Tracht und Erinnerung für das Leben von Deutschen aus dem östlichen Europa in den Blick und betrachtet dabei auch Bereiche wie Religion, Literatur, Brauchtum, Essen und Symbole.
Von gut 6 Millionen Hessinnen und Hessen haben rund 30 Prozent einen Vertreibungshintergrund oder ein Aussiedlerschicksal. Vor diesem Hintergrund nimmt die Hessische Landesregierung den aus dem Paragraphen 96 erwachsenden Auftrag des Bundesvertriebenengesetzes sehr ernst. Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung ist ihr ein dauerhaft wichtiges Anliegen. Um dieser politischen Schwerpunktsetzung nachzukommen, stellt das Land nicht nur umfangreiche Mittel zur Verfügung, sondern verfügt auch über verschiedene Institutionen und Gremien. Neben dem Landesvertriebenenbeirat, dem Unterausschuss des Landtages für Heimatvertriebene, Aussiedler, Flüchtlinge und Wiedergutmachung (UHW) stellt vor allen Dingen die Berufung einer Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler das wohl sichtbarste Bekenntnis dar, den Anliegen und Belangen der genannten Personengruppe Geltung zu verschaffen. Seit 2009 bekleidet dieses Amt Margarete Ziegler-Raschdorf und ist kompetente und zentrale Ansprechpartnerin der Vertriebenen- und Spätaussiedlerverbände sowie wichtiges Bindeglied zwischen den Verbänden und der Hessischen Landesregierung.
Margarete Ziegler-Raschdorf, die bei der Ausstellungseröffnung ebenfalls anwesend war, betonte: „Dank der großzügigen Unterstützung des Landes Hessen sind heute Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler keine Randgruppen mehr, die ein Schattendasein führen, sondern ein aktiver Teil unserer Gesellschaft. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse ist ihre Arbeit wichtiger denn je und wird auch weiterhin gebraucht – denn solange es Kriege und Konflikte gibt, werden wir mit den Folgen von Flucht und Vertreibung konfrontiert sein. Mein Dank gilt ferner dem Bund der Vertriebenen in Hessen und den Landsmannschaften für ihr Engagement für die Sache der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler.“